Nach dem grandiosen Pokalsieg bei Borussia Mönchengladbach steht für den MSV am Freitag das zweite Derby innerhalb von vier Tagen auf dem Programm. Um 18 Uhr müssen die Mannen von Peter Neururer im Niederrheinstadion die Leistung vom Dienstag bestätigen, um dadurch den Anschluss an die Tabellenspitze wieder herzustellen. „Die Leistung von Dienstagabend muss der Parameter sein, an dem sich die Mannschaft aufgrund der vorhandenen Qualität messen lassen muss. Wir sind individuell besser besetzt als RWO, bei denen Trainer Jürgen Luginger einen tollen Job macht.“ Dieses Duell läuft auch unter dem Motto Lehrmeister trifft Ex-Spieler, denn Jürgen Luginger spielte 89/90 bei Schalke und 94/95 in Hannover unter Trainer Neururer. Wie bereits im vergangenen Jahr werden die beiden Trainer auch jetzt um ein Abendessen bei einem Gelsenkirchener Nobelitaliener wetten. „Bislang habe ich da eine positive Bilanz, weshalb ich hoffe, dass Jürgen auch diesmal den Kürzeren zieht.“
„Die Motivationslage für uns ähnelt der vom Dienstag,“ sagte Neururer mit Blick auf das Derby in der Nachbarstadt, dass vor knapp zehn Monaten auch das erste Auswärtsspiel nach seinem Amtsantritt beim MSV war und fügte hinzu: „Aufgrund der Tabellensituation ist ein Sieg für uns Pflicht. Dazu sind die Fans mit ihrer Unterstützung im Borussia-Park auch in Vorleistung gegangen. Morgen werden sie wieder in großer Zahl hinter der Mannschaft stehen, weshalb wir auch für unseren 12. Mann siegen wollen!“
Chavdar Yankov und Sandro Wagner werden dabei noch nicht weiterhelfen können. Dafür kehrt Frank Fahrenhorst nach überstandener Virusinfektion wieder in den Kader zurück. „Ich habe mit Fahne gesprochen und er hat im Sinne der Mannschaft entschieden, dass er sich zunächst nur auf die Bank setzen wird. Nach seinem Infekt hat er noch nicht die Kraft für 90 Minuten, weshalb ich in der Defensive keine Veränderungen vornehmen werde. Taktisch wollen wir so auftreten wie in Gladbach. RWO hat gegen Bayern im Pokal deutlich verloren, aber dabei auch drei Stammspieler nicht eingesetzt. Das ist auch ein Zeichen bezüglich der Wertigkeit des Derbys auf Seiten des Gegners.“
Nach drei Siegen ohne Gegentor in Folge verloren die Kleeblätter am letzten Spieltag in Fürth erstmals nach vier Partien wieder ein Spiel in der 2. Liga. Seit dem Amtsantritt von Peter Neururer vor dem 14. Spieltag der vergangenen Saison hat der MSV in 27 Spielen nur viermal verloren – erstmals unter Neururer verlor der MSV nun zwei Partien in Folge. „Diesen Negativlauf wollen wir natürlich stoppen. Wenn wir im Kollektiv wieder so stark auftreten wie vor zwei Tagen, dann werden wir wieder eine positive Serie starten!“
Die Statistik spricht auf jeden Fall für die Zebras: Von den letzten 6 Aufeinandertreffen konnte RWO keines siegreich gestalten – 4 Niederlagen und 2 Remis. Die letzten 3 Spiele in Oberhausen gewann der MSV allesamt sogar zu Null. Zudem können sich die Anhänger auf Tore im Niederrheinstadion freuen, denn bislang endete keiner der 18 Vergleiche zwischen beiden Vereinen in Liga 2 mit einer Nullnummer.