Nach drei Liga-Niederlagen im September haben die Zebras mit dem Heimsieg gegen die bis dahin ungeschlagene Mannschaft von Union Berlin einen guten Start in den Oktober hingelegt. Nach der Länderspielpause geht es für die Mannen von Trainer Peter Neururer jetzt darum, die „Krise“ endgültig vergessen zu machen und in der Tabelle weiter nach oben aufzuschließen. „Der aktuelle Tabellenstand ist für uns sicherlich nicht zufriedenstellend. Deswegen wollen wir auch in München offensiv auftreten und die vorherrschende Unruhe im Umfeld des TSV zu unserem Vorteil nutzen. Die 60er stehen noch mehr unter Druck als wir und deshalb wird es sicherlich eine heiße Kiste in der Allianz-Arena,“ erwartet der Duisburger Cheftrainer ein packendes und schwieriges Spiel.
Ein Wiedersehen gibt es dabei mit Münchens Trainer Ewald Lienen, der allen Duisburgern noch in guter Erinnerung ist. Von 1989 bis 1993 betreute er die 2. Mannschaft der Zebras. Zwischen 1993 und 1994 übernahm er dann das Profiteam. Als Spieler absolvierte Lienen 29 Bundes- und 75 Zweitligaspiele für die Zebras. Allerdings hat der ehemalige Meidericher in München alles andere als eine positive Bilanz vorzuweisen. Als Löwentrainer hat er aus 10 Ligaspielen nur 9 Punkte geholt. Mit einem Schnitt von 0.90 Punkten pro Partie hat er damit die schlechteste Punkteausbeute aller 1860-Übungsleiter seit dem Abstieg aus der Bundesliga. Dies bedeutet zugleich den schlechtesten Saisonstart der Löwen seit Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga. Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls ein Wiedersehen: Nicky Adler war von 2003 bis 2007 bei den Löwen unter Vertrag. Er absolvierte dort seine ersten 33 Zweitligaspiele und erzielte dabei 5 Tore.
Mit Chavdar Yankov (Handbruch), Mihai Tararache (Knie), Kevin Grund und Tobias Willi (Trainingsrückstand) bleiben vier Akteure aus dem Kader in Duisburg. Wieder mit von der Partie ist hingegen Sören Larsen. Der Däne kam am Donnerstagabend erst von seiner Länderspielreise zurück und konnte deshalb nur noch einmal mit dem Team trainieren. „Natürlich ist es nicht schön, dass er uns jetzt so lange nicht zur Verfügung stand, aber umso mehr freue ich mich jetzt, dass er wieder gesund zu uns zurück gekehrt ist. Diesbezüglich möchte ich mich auch beim dänischen Nationaltrainer Morten Olsen bedanken. Er hat sich an unsere Absprache gehalten und Sören nur eine Halbzeit eingesetzt, damit er am Samstag für uns fit ist.“
Neben der kurzen Trainingseinheit mit dem Team stand für den blonden Stürmer noch die Dopingkontrolle der NADA auf dem Programm, für die der 28-Jährige zufällig ausgelost wurde: „Das habe ich schon öfter gemacht, wobei mich immer wieder erstaunt, worauf man alles achten muss,“ zeigte sich der sympathische Däne sicher im Umgang mit den Behältnissen, die mit einem Spezialverschluss gesichert werden und erst im Labor wieder mit einem speziellen Bohrer geöffnet werden können. Nach dem Gastspiel in München soll auch endlich wieder ein bisschen Ordnung ins Privatleben des Nationalspielers kommen. „Mittlerweile haben wir endlich ein Bett in unserem Haus stehen und die Luftmatratze kann eingerollt werden. Die übrigen Möbel sind ebenfalls geliefert, aber bislang nur teilweise aufgebaut,“ sagte Larsen bei seinem Kurzaufenthalt in Duisburg, bevor er am Nachmittag mit den Kollegen in den Flieger gen München einstieg.