DFB-Pokal: Zebras reisen zum Halleschen FC

Unsere Zebras gehen im DFB-Pokal mal wieder auf Reisen: Am 26./27.10.10 spielt das Team von Trainer Milan Sasic beim Halleschen FC. Das ergab die Auslosung am Samstagabend.

Der Regionalligist war als letztes der insgesamt sechs Teams aus der dritten bis fünften Klasse im Lostopf verblieben – exakt um 21.12 Uhr zog „Losfee“ Steffi Jones, Ex-Nationalspielerin und Präsidentin des OK für die Frauen-WM 2010 in Deutschland, den MSV als Gegner.

„Wir können uns bei diesem Los nicht von der Favoritenrolle frei machen“, kommentierte Milan Sasic die Paarung. Der Trainer, der die Auslosung mit seiner kompletten Mannschaft in Osnabrück vor dem Sky-Decoder im Teambus des MSV verfolgte: „Wir gehen mit viel Respekt an diese Aufgabe. Aber natürlich wollen wir unsere Chance nutzen, in die dritte Runde einzuziehen.“

Den Respekt haben sich die Gastgeber verdient, schließlich kegelten die Hallenser in der ersten Runde den MSV-Ligarivalen Union Berlin aus dem Pokal. Im Leipziger Zentralstadion rang der HFC den Zweitligisten nicht unverdient mit 1:0 nieder. Christoph Klippel schoss das Tor des Tages für die Mannschaft von Trainer Sven Köhler (44 / 2 Länderspiele für die DDR).

Sportdirektor Bruno Hübner war vom Los alles andere als überrascht. „Ich habe vorher gesagt, dass ich mir Halle wünsche“, schmunzelte der 49-Jährige. „Wir werden den HFC sicher nicht unterschätzen, erst recht nicht bei der Atmosphäre dort. Aber ich bin doch davon überzeugt, dass unsere junge Mannschaft diese Prüfung bestehen wird.“

„Schade, wir hatten uns etwas mehr erhofft", sagte HFC-Vizepräsident Jörg Sitte auf der Vereins-Website. "Der MSV Duisburg ist für uns weder Fisch noch Fleisch. Wir hätten uns schon gern einen Erstligisten gewünscht, aber vielleicht gelingt uns gegen einen weiteren Zweitligisten wieder eine Überraschung wie zuletzt gegen Union Berlin."

Der Hallesche FC, 1946 als SG Glaucha ins Leben gerufen, sorgte ab Mitte der 60er Jahre unter dem lieb gewonnenen Namen HFC Chemie für Furore. Höhepunkte waren der dritte Platz in der DDR-Oberliga 1971; 1991/92 hatte sich der HFC für die erstmals gesamtdeutsche zweite Bundesliga qualifiziert und spielte auch noch einmal im UEFA-Cup, teilte später aber das Schicksal so vieler Traditionsvereine aus dem Osten Deutschlands und spielt aktuell in der Regionalliga.

Nur nebenher: Das letzte Pokalheimspiel des MSV, der sich in der ersten Runde souverän beim VfB Lübeck mit 2:0 durchgesetzt hatte, liegt beim Anstoß der Begegnung in Halle fast exakt vier Jahre zurück. Am 25. Oktober 2006 bezwangen die Zebras daheim Bayer 04 Leverkusen mit 3:2 nach Verlängerung.

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