Wieder mal sind die Zebras bei einem Spitzenreiter zu Gast. Als der MSV am 5. Spieltag zum FC St. Pauli reiste und unglücklich unterlag, standen die Hamburger ganz oben in der Tabelle. Jetzt hat Fürth den Platz an der Sonne inne und setzt gegen Duisburg alles daran, die Spitzenposition zu festigen.
Saisonverlauf
Besser geht’s kaum. Vor dem 7. Spieltag sind die Franken Spitzenreiter. Die Auftaktpartie ging zwar mit 2:3 gegen Frankfurt verloren, doch dann startete Fürth eine Erfolgsserie mit nunmehr fünf Siegen am Stück. Beim 4:1-Triumph in Bochum boten die Greuther allerfeinsten Fußball, auch bei Union Berlin (4:0) und gegen Ingolstadt (3:0) durften die Fans mit der Zunge schnalzen. Keine Frage, Fürth ist schon im ersten Viertel der laufenden Saison in Top-Form und auf Bundesliga-Kurs.
Die Ausgangslage
Den Wunsch, endlich den Traum von der Bundesliga in Fürth zu realisieren, spricht Trainer Mike Büskens klar aus. „Eines ist klar: Wir sind in der vergangenen Saison Vierter geworden und wollen den nächsten Schritt machen“, sagte der Coach schon vor der Saison. Gleichwohl soll bei dem jungen Team kein zu großer Druck aufgebaut werden. „Einige Mannschaften haben sich viel für die Saison vorgenommen. Da tun wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten gut daran, den Mund nicht zu voll zu nehmen“, erklärte Büskens. Seine Spieler haben zu diesem Thema ebenfalls ihre Meinung. „Ich bin nach Fürth gekommen, um aufzusteigen“, sagte Stürmer Olivier Occean.
Trainer & Team
Mike Büskens steht für Emotionen und taktisch versierten Fußball. Diese Mischung bringt in Fürth Erfolg. Erneut hat es der Coach geschafft, in kurzer Zeit aus seiner Mannschaft eine Einheit zu formen. Die meisten Leistungsträger aus dem Vorjahr konnten zudem gehalten werden. Hinzu kommen mit dem treffsicheren Stürmer Occean und Christopher Nöthe, der langer Verletzungspause wieder fit ist, starke Optionen für den Angriff.
Stärken & Schwächen
Wenn es bei den Fürthern etwas zu beanstanden gibt, dann wohl die Chancenverwertung. Laut Statistik wurden bereits in der Vorsaison 51 hochkarätige Torgelegenheiten ausgelassen – dieses Manko hat die Büskens-Elf in die neue Saison „herübergerettet“. Treffer erzielen die Franken trotzdem einige. Während die Abwehr stabil steht, wurden nicht nur mit je vier Toren gegen Berlin und Bochum deutliche Zeichen gesetzt.
Historie & Gegenwart
In der ewigen Zweitliga-Tabelle belegen die Fürther, die schon im 24. Jahr dabei sind, den fünften Platz. Schon oft war der Aufstieg möglich, doch mehr als sechs fünfte Plätze in den zurückliegenden zehn Spielzeiten und der vierte Rang im Vorjahr konnten nicht verbucht werden. Im Schatten der Nachbarstadt Nürnberg steht die ebenso kleine wie feine Fangemeinde treu hinter ihrem Team. Einen Hexenkessel gibt es in der Trolli-Arena selten, gute Stimmung ist dort aber Programm.