609 Tage dauerte die Leidenszeit von Julian Koch. 609 Tage voller Hoffnung, bangen um die Zukunft und Freude über mehrere Comebacks. Doch nun ist Jule hoffentlich endgültig wieder da und kann möglichst lange verletzungsfrei Fußball spielen, um sein großes Ziel, ein drittes DFB-Pokal-Finale, zu erreichen. Doch vorher nahm sich der Fanliebling Zeit um elf Eurer Fragen zu beantworten!
Wie schaffst Du es Dich nach Deinen vielen Verletzungen immer wieder aufzuraffen? Von Thorsten Dornbach
Ich bin generell ein sehr positiver Typ. Dies hat es mir deutlich leichter gemacht, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Außerdem haben mir natürlich meine Freunde und meine Familie geholfen. Auch meine Mannschaftskollegen beim MSV und beim BVB haben mir immer Mut gemacht.
Was war für Dich ausschlaggebend zum MSV zurückzukommen? Von Ze Bastian Lobach
Die Entscheidung ist mir relativ leicht gefallen. Ich habe hier in der Saison 2010/11 ein Super-Jahr gehabt. Daher wusste ich, dass ich hier am besten aufgehoben bin. Hinzu kommt natürlich auch, dass die Fans einem schlechte Leistungen auch mal verzeihen, wenn man alles gegeben hat. Die Leistung eines Spielers wird anerkannt.
Hast Du vor den Spielen ein bestimmtes Ritual? Von Kevin Hövelbrinks
Ja, ich habe sogar ziemlich viele, denn ich bin sehr abergläubisch. Allerdings möchte ich diese aus dem gleichen Grund auch nicht preisgeben. Es sollen meine ganz persönlichen Rituale bleiben.
Wie fühlt es sich an, nach so langer Verletzungspause wieder auf dem Platz zu stehen? Von Moritz Eveleigh
Es war zu Begin der Sommer-Vorbereitung sehr komisch. Ich wollte wieder genau so spielen, wie vor meiner Verletzung. Doch dann habe ich gemerkt, dass mir noch das eine oder andere fehlt. Umso schöner ist das Gefühl, wenn man merkt, dass dies alles wieder funktioniert.
Wie war es, das Pokalfinale 2011 von der Bank aus verfolgen zu müssen? Von Tobias Neier
Es war natürlich richtig blöd für mich. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt und natürlich wollte ich meinen Teil zur Krönung dieser Saison beitragen. Dass wir dann verloren haben, war natürlich doppelt bitter.
Welchen Weg muss man als Kind einschlagen, damit man später Fußballprofi wird? Von Daniel Westerfeld
Einen konkreten Weg, der zum Erfolg führt, gibt es nicht. Es gehört sehr viel Glück dazu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Mein Weg begann beim „Tag der Talente“ im Dortmunder Stadion „Rote Erde“. Damals ist der BVB auf mich aufmerksam geworden. Wenn man gesehen wird und dann noch die richtige Einstellung zum Sport hat, dann ist man auf dem besten Weg, Fußballprofi zu werden.
Welche Ziele verfolgst Du noch in Deiner Karriere? Von Marius Comedor
Da ich bereits zwei DFB-Pokal-Finals auf Grund von Verletzungen verpasst habe, möchte ich auf jeden Fall noch einmal an einem Finale in Berlin teilnehmen.
Kannst Du Dich noch an Dein schönstes Tor erinnern? Von Jan Göttel
Aber klar, das ist relativ einfach. Mein Tor zum 2:0 für den MSV im DFB-Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln. Mit Vollspann an den Innenpfosten und von dort ins Tor. Einfach geil!
Wie ist das Gefühl, wenn Du der Mannschaft nicht helfen kannst? Von Robin Flögerhöfer
Es ist doppelt schwer und schmerzt umso mehr, wenn man die Spiele nur von der Tribüne verfolgen kann. Ich will der Mannschaft immer helfen.
Hast Du bei Zweikämpfen auf dem Platz, keine Angst Dich erneut zu verletzen? Von Daniela Maes
Nein, gar nicht. Bereits in der ersten Trainingseinheit hatte ich vom Kopf her keine Probleme und bin unbeschwert in die Zweikämpfe gegangen. Diese positive Entwicklung verdanke ich meiner guten Reha. Denn bereits da, habe ich schon viel mit dem Ball gemacht und konnte einige Dinge testen.
Was für Dich das schönste Spiel im MSV-Trikot? Von Louis Spitzer
Auch das war in Köln. Es war einfach super, wie wir damals bei einem Erstligisten aufgetreten sind. Wir hatten nicht damit gerechnet und unsere 10.000 Fans waren noch viel lauter, als die 40.000 Kölner Anhänger. Es war der Wahnsinn.