Nur ganz knapp verpasste der MSV Duisburg die Titelverteidigung im Schauinsland-Reisen DERBY CUP. Mit Siegen gegen Arminia Bielefeld (4:3) und den VfL Osnabrück (2:1) setzten sich die Zebras in der Vorrunde an die Spitze ihrer Gruppe. Im Halbfinale besiegten die Duisburger Rot-Weiss Essen mit 5:0 und mussten sich erst im Finale gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld mit 4:7 geschlagen geben.
Tobi Willi hatte es vor dem Turnier angekündigt und er sollte Recht behalten: Tobi sprach Sören Brandy ein großes Talent in der Halle zu und prophezeite ihm sogar die Torjäger-Kanone – und die holte sich Brandy am Ende auch mit sechs Treffern.
Dabei legte er im ersten Spiel der Gruppe A gleich richtig los und erzielte innerhalb von drei Minuten zwei Treffer. Zwischenzeitlich konnte Arminia Bielefeld durch das Tor von Pascal Testroet ausgleichen. Marcel Lorenz brachte die Ostwestfalen kurz vor Pausenpfiff dann sogar in Führung. Doch Daniel Brosinski verwandelte einen Handstrafstoß zum 3:3-Ausgleich und machte es so noch einmal richtig spannend. Stephan Hennen, bester Torschütze des Turniers im vergangenen Jahr, schoss die Duisburger mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck zum ersten Sieg.
Auch im zweiten Spiel entschied nur ein Treffer über den Sieg des MSV. Zunächst erzielte Adriano Grimaldi die Führung für den Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück. Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Zebras durch den zweiten Treffer von Hennen nach Vorlage von Brandy zum 1:1-Ausgleich. Die Führung ließ aber nicht lange auf sich warten und Christopher Mandinagu bescherte den Duisburgern durch sein Tor nur eine Minute nach dem 1:1 den Gruppensieg.
Hinter dem ungeschlagenen MSV platzierte sich Drittligist Arminia Bielefeld. In der zweiten Gruppe setzte sich der SC Paderborn an die Spitze. Nach einem deutlichen 5:1-Sieg gegen die Essener Stadtauswahl-Mannschaft „Auf Asche“, lieferte sich der Ligakonkurrent der Duisburger ein packendes Spiel gegen Rot-Weiss Essen, dass der SCP mit 3:2 für sich entschied. RWE blieb somit nur der zweite Rang und war damit nächster Gegner unserer Zebras im ersten Halbfinale.
In den Pausen zwischen den Spielen nutzten die gut 600 angereisten MSV-Anhänger die Gunst der Stunde und ließen sich Autogrammwünsche von aktiven und nicht-aktiven Spielern erfüllen. Auch für das ein oder andere Gespräch hatten die Akteure Zeit, Goran Sukalo und Branimir Bajic mischten sich gleich direkt unter die Fans und nahmen im Block der Duisburger Platz.
Danach galt die Aufmerksamkeit von Anhängern und Spielern aber wieder ganz dem Geschehen auf dem Platz, denn im ersten Halbfinale ging es gleich Schlag auf Schlag: Hennen und Valeri Domovchiyski vergaben auf Seiten der Duisburger. Auf der anderen Seite klärte Roland Müller einen Ball von Kevin Grund noch vor der Linie und war auch im Duell gegen Max Dombrowka Sieger.
Nach diesem ausgeglichenen Chancenverhältnis wurde es am Ende aber sehr deutlich, nicht zuletzt weil Brandy die Worte von Tobi Willi wohl unbedingt in die Tat umsetzen wollte. Zwei Treffer steuerte er zum 5:0-Erfolg gegen den Revierkonkurrenten bei. (1:0, 4:0). Auch Tanju Öztürk traf doppelt und Domovchiyski reihte sich in die Torschützenliste ein.
Im zweiten Halbfinale setzte sich Arminia Bielefeld mit 3:0 gegen RW Essen durch und stand somit als Gegner der Duisburger im Finale fest. Da diese Konstellation im ersten Gruppenspiel sieben Tore hervorgebracht hatte und die Partie mit einem knappen 4:3–Erfolg spannend aber am Ende für den MSV ausging, hoffte man auf Seiten der Duisburger natürlich darauf, den Titel verteidigen zu können. Zwar vielen auch dieses Mal wieder viele Tore, allerdings aus Sicht des MSV auf der falschen Seite. Am Ende hieß es 7:4 für die Ostwestfalen. Die Treffer für die Zebras erzielten Brandy (2), „Domo“ (1) und Mandiangu (1).
Trotz der Niederlage im Finale war es am Ende ein gelungener Auftritt unserer Zebras, mit einem zweiten Platz, der sich durchaus sehen lassen kann. So sah das auch Coach Kosta: „Es war insgesamt ein gutes Turnier. Wir wollten den Spielern Spielpraxis geben und das haben wir gemacht. Lediglich die ersten 30 Sekunden im Finale haben wir verpennt, sonst hat alles gepasst. Vor allen Dingen sind wir verletzungsfrei geblieben. Morgen können wir im Trainingslager einchecken!“
Aufstellung MSV Duisburg:
Tor: Roland Müller und Marcel Lenz
Feld: Daniel Brosinski, Kevin Wolze, Sören Brandy, Stephan Hennen, Dustin Bomheuer, Xhelil Abdulla, Tanju Öztürk, Valeri Domovchiyski, Julien Rybacki, Christopher Mandiangu