Zwei späte Tore besiegeln 0:2-Niederlage beim SVWW

85 Minuten lang schien das Konzept „was nicht klappt, wird klappend gemacht“ aufzugehen. Die Jungs von Karsten Baumann rannten nicht, wie noch gegen den BVB II, mit aller Macht nach vorne. Stattdessen standen sie erst einmal kompakt in der Defensive und warteten geduldig auf ihre Chancen in der Offensive.

Doch zwei späte Tore durch Tobias Jänicke (85.) und Alexander Nandzik (90+2) besiegelten die 0:2 Niederlage der Zebras beim SV Wehen Wiesbaden, bei dem gut 1500 Zebra-Anhänger die Begegnung zu einem gefühlten Heimspiel machten.

Die Meidericher, die im Vergleich zum BVB II-Spiel mit Matthias Kühne in der Viererabwehrkette starteten, fanden schnell in die Partie. Begleitet von 1500 „…egal wie weit, ob Sturm oder Schnee, MSV Duisburg olé…“ Rufen erarbeite sich der MSV nach und nach ein Chancenplus.

Nach neun Minuten starteten Phil Ofosu-Ayeh und der schnelle Michael Gardawski einen Konter über die rechte Seite. Die Hereingabe von unserer Nummer elf konnte Michael Wiemann gerade noch vorm einschussbereiten Kingsley Onuegbu zur Ecke klären.

Beim nächsten schnellen Gegenzug der Zebras wurde es wieder gefährlich. Nachdem Sascha Dum die Kugel in der eigenen Hälfte erobert hatte, landete das Leder über Gardawski bei Pierre De Wit, dessen Versuch allerdings über dem Kasten von Michael Gurski landete (11.). Nur drei Zeigerumdrehungen später war es schon knapper: Dums Schuss aus der zweiten Reihe ging nur haarscharf über den Querbalken (14.)!

Auch die letzte Möglichkeit vor dem Halbzeitpfiff gehörte den Meiderichern. Nach einem Handspiel von Marcus Mann, zielte De Wit den Freistoß aus knapp 20 Metern auf den linken Pfosten, der SVWW-Keeper war jedoch zur Stelle und wehrte den Ball zur Ecke ab (44.).

Sein Gegenüber, Marcel Lenz, war nur einmal wirklich gefordert, als er einen Freistoßversuch von Alf Mintzel mit den Fäusten klärte (26.), ansonsten waren die Gastgeber zwar bemüht, die meisten Versuche bleiben allerdings harmlos, sodass es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang spielten die Zebras weiter kontrolliert nach vorne, setzten immer wieder Nadelstiche, während die Wiesbadener weiter harmlos blieben. Nach einer Stunde gab es dann eine ähnliche Situation wie beim De Wit-Freistoß kurz vor der Pause: Handspiel vom SVWW und Standard aus etwa 20 Metern. Dieses Mal trat Kevin Wolze an, der Ex-Duisburger Nils-Ole Book war aber noch mit dem Kopf dazwischen.

Danach kamen auch mal die Wiesbadener gefährlich vors Meidericher Tor – und dabei musste die MSV Akteuren auf dem Feld und die Zebra-Anhängern auf der Tribüne kräftig durchatmen. Nach einer Ecke setzte Jose Pierre Vunguidica den Ball aus wenigen Metern neben das Gehäuse von Lenz (65.).

Anschließend wurde das Spiel nickeliger und Torraumszenen seltener, während der MSV die Begegnung dominierte. Erst in der 83. Minute gab es wieder eine nennenswerte Aktion – und die kam von den Zebras. Onuegbu legte im Sechzehner auf Gardawski ab, dessen Schuss Gurski artistisch zur Ecke klärte. Den darauffolgenden Standard von De Wit köpfte der „King“ in die Arme des Wiesbadener Schlussmannes.

Stattdessen fiel in der Schlussphase völlig überraschend der Treffer auf der anderen Seite. Die Wehener kamen zum Torabschluss, vom langen Pfosten prallte der Ball zurück in den Fünfer, wo Tobias Jänicke nur noch einschieben musste (85.). In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Alexander Nandzik auf 2:0 (90+2) und besiegelte damit den Endstand.

SV Wehen Wiesbaden – MSV Duisburg 2:0 (0:0)
SV Wehen Wiesbaden: Gurski – Ahlschwede, Wiemann, Vidovic, Perger – Mann, Rob. Müller – Jänicke (90. Wolfert), Book (90+1 Grupp), Mintzel (88. Nandzik) - Vunguidica
MSV Duisburg: Lenz – Ofosu-Ayeh, Kühne, Bajic, Dum – Öztürk, Feisthammel (87. Yesilyurt) – Gardawski (90+1 Rybacki), Wolze (87. Tsourakis) – De Wit, Onugebu
Tore: 1:0 Jänicke (85.), 2:0 Nandzik (90+2)
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Ottendorf)
Gelbe Karten: Mann, Wiemann, Jänicke, Book, Rob. Müller, Nandzik – Bajic, Wolze
Zuschauer: 4 790

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