Es ist der letzte Spieltag der Hinrunde und es ist das Duell der beiden noch sieglosen Tabellenletzten: damit ist eigentlich schon alles gesagt, um die hohe Brisanz dieses ausgewöhnlichen Bundesligaspiels zwischen dem Herforder SV und dem MSV Duisburg am kommenden Sonntag zu verdeutlichen (Anstoß 14 Uhr im Ludwig-Jahn-Stadion).
Ganz klar, dass beide Teams alles daran setzen werden, kurz vor der Saison-Halbzeit doch noch den ersten Dreier zu erreichen. Bedingt durch die Länderspielpause (die Neid-Elf gewann in einem bemerkenswerten Spiel mit 3:0 in Wembley gegen England) konnten sich Grings und ihr Team intensiv vorbereiten: „Wir haben die Intensität der Einheiten und die taktische Variabilität noch einmal erhöht, alle ziehen konzentriert mit und da inzwischen auch Kämper, Kiwic und Pulver von ihren internationalen Einsätzen zurück sind, ist der Kader in den entscheidenden Trainingseinheiten komplett.“ Mit einer Ausnahme: Laura Neboli fällt leider erneut aus, sie muss wegen einer im Testspiel gegen Bochum erlittenen Verletzung in der nächsten Woche am Finger operiert werden.
Zum Vorbereitungsprogramm dieser Woche gehörte natürlich auch eine Analyse des Tabellenletzten, der zwar noch einmal deutlich mehr Treffer kassieren musste als der MSV, immerhin aber schon neun Tore erzielt hat. Ein Drittel davon hat übrigens die US-Amerikanerin Jessica McDonald erzielt, die derzeit nicht im Kader ist.
Inka Grings sieht die Stärken der Ostwestfälinnen bei einem Torverhältnis von 9:43 denn auch eher in der Offensive, hat in der Vorbereitung das Haupt-Augenmerk aber hauptsächlich auf die eigene Mannschaft gerichtet: „Wir werden uns in dieser in der Tat sehr wichtigen Begegnung auf uns fokussieren und wollen möglichst über Spielkontrolle zum Erfolg kommen.“
Die MSV-Trainerin sieht hier besonders ihre älteren Spielerinnen in der Verantwortung: „Ich habe in den letzten Tagen gespürt, dass alle an einem Strang ziehen und endlich den ersten Sieg schaffen wollen; und wenn alle ihre Leistung abrufen können und unsere Routiniers ihre langjährige Bundesliga-Erfahrung einbringen, dann schaffen wir das auch.“
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Die Zebra-Ladys wollen als Team in Herford gewinnen (Foto: Daniel Matic)