Kristina Maksuti: „Ich sehe das Gute darin!”

Endlich wieder Fußball! Auch die MSV-Frauen trainieren wieder in Zweiergruppen. Unsere albanische Nationalspielerin Kristina Maksuti berichtet im Interview, wie sie die Zwangspause erlebt und wie sich die aktuelle Situation vom „normalen“ Training unterscheidet.

Kristina, deine Familie und auch viele Freunde leben nicht hier. Wie hast Du die Zeit in Quarantäne und ohne das Training erlebt?

Vor allem am Anfang war es sehr schwer, da es viele Fragen und wenige Antworten gab. Niemand konnte uns sagen, was genau los ist und wie es weitergehen wird. Es war sehr schwierig, eine Entscheidung zu treffen, ob ich nach Hause fliege oder hierbleibe. Die ersten Tage waren mental hart.  Als ich dann mit Thomas Gerstner und dem Verein gesprochen habe und sich langsam abgezeichnet hat, wie Deutschland mit dem Corona-Virus umgehen wird, habe ich mich wohler gefühlt, mit dem Gedanken hier zu bleiben und es wurde besser.

Was hast du gemacht, um dranzubleiben und positiv zu sein?

Ich habe einfach versucht, meinen Alltag und meine Routinen so normal wie möglich zu halten, nur eben ohne aufs Feld zu können. Ich habe einfach versucht, glücklich zu bleiben. Gott sei Dank ist das Wetter in Duisburg gerade sehr schön, das hilft. Thomas hat uns auch viele Aufgaben und Läufe geschickt, also waren wir da gut beschäftigt.

Wie froh bist du, dass es jetzt weitergeht?

Ich bin so glücklich darüber! Ich fühle mich, als hätte ich noch nie Fußball gespielt, alles fühlt sich irgendwie neu an. Ich bin total aufgeregt, das Wetter ist toll. Es ist ein bisschen wie die Saisonvorbereitung. Außerdem ist es schön, mal wieder mit den Mädels sprechen zu können und mit anderen Menschen außer meinem Spiegelbild (lacht).

Wie ist jetzt der Ablauf beim Training?

Ich komme umgezogen zum Training, habe meine Fußballschuhe dabei und dusche nach dem Training zuhause. Der Verein kümmert sich gut um uns, sodass wir uns alle wohl und sicher fühlen. Wir versuchen, so wenige Risiken wie möglich einzugehen. Wir halten Abstand.

Ihr wart zuletzt im Aufschwung durch die späten Unentschieden gegen Freiburg und Bayern. Fühlt sich diese Zwangspause jetzt besonders bitter an?

Nein, im Gegenteil. Ich denke, das war der beste Zeitpunkt für uns persönlich in diese Zwangspause zu müssen. Die beiden Spiele haben uns ein gutes Gefühl gegeben. Wenn du ein schlechtes Ergebnis lieferst, dann willst du sofort wieder aufs Feld, um es besser zu machen. So aber haben wir vielleicht ein bisschen mehr Geduld, zurück aufs Feld zu kommen und vielleicht sogar mehr zu erreichen. Ich sehe das Gute darin!

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