MSV-Cheftrainer Torsten Ziegner vertraute der Anfangself wie in Wuppertal und damit auch den beiden Youngster Caspar Jander und Jonas Michelbrink in der Mittelfeldzentrale.
Zu Beginn sammelten unsere Zebras die ersten gefährlichen Aktionen: Michelbrinks Kopfball segelte über die Latte (6.), Jander setzte den Distanzschuss nach der anschließenden Ecke dann etwas zu hoch an (6.). Auf der Gegenseite verfehlte Robin Meißner (8.) verfehlte Den MSV-Kasten deutlich.
Anschließend erspielte die Viktoria sich ein Chancenplus. Stehles Abschluss (20.) landete noch weit neben dem Tor. Kurz drauf fischte MSV-Keeper Vincent Müller einen Freistoß von Meißner aus dem Winkel (22.). Nach einer halben Stunde durften die Gäste dann jubeln. Sontheimers Eckball fand die Stirn des aufgerückten Jamil Siebert, der in die lange Ecke köpfte – 0:1 (30.)
Die erste gute Gelegenheit nach dem Seitenwechsel gehörte dann wieder unseren Meiderichern. Siebert löschte knapp vor dem perfekt positionierten Bouhaddouz (56.). Wenig später hatte Michelbrink nach einem stark vorgetragenen Angriff den Treffer auf dem Fuß.
Von der Stirn, an den Innenpfosten und ins Tor
Bouhaddouz hatte dann mehr Glück: Michelbrink chippte aus dem Halbraum das Spielgerät vor das Tor, dort gab unsere Nummer elf der Kugel den entscheidenden Drall per Kopf zum 1:1-Ausgleich (61.). Die Wedau bebte.
„Aziz ist im Strafraum extrem schwierig zu verteidigen – das weiß ich, weil ich ihn selbst als Spieler unter mir hatte“, unterstrich auch Viktoria-Cheftrainer Olaf Janßen und fügte an: „Mit ihm da an den Fünfmeterraum zu gehen, war wohl keine gute Idee.“
Für die nächste MSV-Großchance sorgte Stoppel (77.): Müllers schneller Abstoß fand den pfeilschnellen Capitano. Torwart Voll, der sehr weit vor dem eigenen Kasten stand, sollte dann mit einem Heber überwunden werden; das Publikum hielt den Atem an. Der Ball segelt aber am Tor vorbei. Schade!
Am Ende stand das 1:1-Unentschieden. „Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass da vom MSV mehr Druck kommen wird!“, berichtete Olaf Janßen. „Dann haben wir uns von der Wucht des MSV etwas beeindrucken lassen.“
"Füreinander gekämpft"
„Die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Hälfte fand ich richtig gut!“, stimmte MSV-Cheftrainer Torsten Ziegner zu. Niklas Kölle pflichtete indes bei: „Man hat von außen gesehen, wie wir füreinander gekämpft haben und wie wir als Team zusammengehalten haben. Wir haben einen Punkt geholt. Ob wir einen gewonnen oder zwei verloren haben? Egal! Nächste Woche geht’s weiter.“
„Wir haben eine Willensleistung gezeigt!“, brachte Abwehrchef Basti Mai den Fußballnachmittag auf den Punkt. „Unterstützt uns weiter – das war super! Wir werden weiterkämpfen!“
Auch der Coach fand lobende Worte: „Für mich war total auffällig – und das sollten wir auch mitnehmen: Das Publikum stand mit jedem gewonnenen Zweikampf lautstark hinter uns und hat die Mannschaft supportet. Das hat die Mannschaft aufgenommen, um mutig nach vorne zu spielen.“
TZ: „Am Ende stehen wir mit einem 1:1 da und sind gar nicht total unzufrieden. Trotzdem müssen wir dranbleiben und zusehen, dass wir uns schnellstmöglich zu 100 Prozent mit drei Punkten belohnen.“
Weiter geht’s für unsere Zebras am Freitag, 28. Oktober 2022, beim SV Wehen Wiesbaden. Anstoß in der Landeshauptstadt ist um 19 Uhr.