Stimmen & Stimmung: Fleckstein mit dem richtigen „Riecher“

Kein Geheimnis: Im Fußball fehlt oftmals der „letzte Meter“ zum krönenden Erfolg. Genau richtig stand und außerdem lang genug war die Nase von Verteidiger Tobias Fleckstein, der unsere Zebras beim 2:0-Auswärtssieg bei 1860 München, am 31. Oktober 2020, auf die Siegerstraße brachte.

Dabei hatte die Elf von Cheftrainer Torsten Lieberknecht zunächst „Schwierigkeiten im Spiel“, wie der 47-Jährige nach Schlusspfiff erklärte. Die Münchner Löwen agierten als  Tabellenführer mit reichlich Selbstvertrauen und erspielten sich ein Plus an Ballbesitz und Chancen; der ganz große Unterschied zwischen dem Spitzenreiter und den personell gebeutelten Zebras war allerdings auf Giesings Höhen nicht zu spüren.

„Wir haben uns bewusst entschieden, mit einer Raute zu spielen und wollten im Eins-gegen-Eins, aber auch mit fußballerischen Mitteln dagegen halten“, skizzierte Lieberknecht die Idee, die beinahe schon mit dem Pausenpfiff belohnt worden wäre, als Wilson Kamavuaka und Vincent Vermeij die Führung auf dem Fuß hatten. Auch Sportdirektor Ivo Grlic sah, „dass unsere Jungs mit zunehmender Spielzeit besser zurechtkamen.“

Den richtigen Riecher – im wahrsten Sinne des Wortes :) - hatte Innenverteidiger Tobi Fleckstein, der sich nach einer Scepanik-Ecke im richtigen Augenblick ins Getümmel warf und dem Ball auf der Torlinie die entscheidende Richtung  zum 0:1 gab (62.). „Tor ist Tor“, grinste Flecki nach seinem ersten Treffer im Profibereich, den er nach eigenen Angaben „mit der Nase reingehauen“ hatte.

Als die beiden Teambusse – Corona lässt grüßen – gegen 17:15 Uhr und geglückter Dopingprobe von Sinan Karweina und Max Sauer München verließen und Flecki sein Tor des Monats mehrmals in der Zeitlupe bestaunt hatte, korrigierte er allerdings in ein „schreib einfach: mit dem Gesicht.“ Egal: Herzlichen Glückwunsch zum Premieren-Treffer!

In der Schlussphase warfen die Löwen alles nach vorne und kamen zur Ausgleichs-Chance, aber wie schon gegen Unterhaching ließ Goalie Leo Weinkauf nichts anbrennen.
„Wir haben uns ein anderes Ergebnis heute vorgestellt und letztlich das Spiel im Mittelfeld und in der ersten Halbzeit verloren, weil wir dort das Tor nicht machen“, fand Sechzig-Coach Michael Köllner. Auch Löwen-Kapitän und Ex-Zebra

Sascha Mölders war bedient: „Dass man in dieser Liga nicht jedes Spiel gewinnt, das wissen wir alle. Wir hatten Ballbesitz, hatten gute Einschussmöglichkeiten, wovon du das eine oder andere Tor machen musst!“

So wie es beispielsweise Tobi Fleckstein getan hatte, für den aber eine andere Aufgabe an erste Stelle stand. Flecki: „Es war wichtig, dass wir als Team eine Reaktion zeigen nach dem Uerdingen-Spiel. Wir haben alles versucht, alles gegeben. Umso schöner, dass ich der Mannschaft helfen konnte, wenn auch mit einem etwas glücklichen Treffer.“ Irrtum, Flecki: Gekonnt ist gekonnt :)

Normalerweise hätten wir euch an dieser Stelle gerne noch die Pressekonferenz von den Kollegen aus München gezeigt. Technische Probleme machen da aber einen Strich durch die Rechnung. Dafür gibt's noch die Highlights von MagentaSport hier zu sehen ...

 

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