Stimmen & Stimmung: „Nicht gut verteidigt“

Das lief nicht nach Plan! Unsere Zebras zogen im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken am Mittwochabend, 3. März 2021, den Kürzeren. Trotz vielversprechender Ansätze setzte es nach 90 Minuten eine 1:4-Niederlage, die so nicht hätte sein müssen.

Ohne Änderungen in der Anfangsformation legten die Zebras im Ludwigsparkstadion den besseren Start hin und erspielten sich früh über Bouhaddouz (9.), Stoppelkamp (12.) und Engin (14.) gute Möglichkeiten.

Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her, ohne die hundertprozentigen Torchancen. Umso ärgerlicher, als unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff der 1. FCS durch eine blitzsaubere Kombination durch Günther-Schmidt (44.) in Führung ging.

Die Jungs von MSV-Cheftrainer Pavel Dotchev schüttelten sich in der Kabine und nahem einen neuen Anlauf. Eine gute Engin-Flanke von rechts nutzte der einlaufende Moritz Stoppelkamp und glich per Direktabnahme zum verdienten 1:1 aus (52.).

In einer weiteren guten Phase mit zunehmender Ballsicherheit antworteten die Gastgeber durch den kurz zuvor eingewechselten Froese, der mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante die erneute Führung für die Saarländer besorgte - 2:1 (60.).

Ein „kritischer Punkt“, wie Pavel Dotchev später anmerkte. Das Trainerteam reagierte und wechselte dreifach: Leroy Mickels, Orhan Ademi und Mirnes Pepic kamen und bekamen nur wenige Sekunden später die Eiseskälte der Kwasniok-Elf zu spüren. Gouras versteckte sich im Rücken der Abwehr und traf ziemlich freistehend vorbei am machtlosen Leo Weinkauf zum 3:1 (67.).

Während Ademi einen Fehler von FCS-Keeper Daniel Batz nicht ausnutzen konnte, zeigte sich Saarbrücken einmal mehr besonders effektiv und besorgte durch einen Doppelpack von Gouras den 4:1-Endstand (71.).

Dominik Schmidt: „Für uns ist es bitter, weil die Niederlage nicht notwendig war. Wir haben hier phasenweise ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht. Es war offen und hätte auf beide Seiten kippen können. Die Gegentore kassieren wir zu einfach, vor allem immer nach dem gleichen Muster. Wir dürfen den Gegenspieler nicht aufdrehen lassen, dass er den tödlichen Pass nicht spielen kann“, legte der Verteidiger den Finger in die Wunde.

„Wenn wir glauben, weil wir jetzt über dem Strich stehen, das Fußballspielen aufgeben können und alles von alleine geht, dann wird uns die Liga eiskalt bestrafen“, führte Schmidt beim Interview mit MagentaSport weiter aus.

„Gemischte Gefühle“, lebten nach Abpfiff in Pavel Dotchev, der bei unseren Zebras einige Szenen gesehen hatten, in denen sie „gut Fußball gespielt“ haben, aber in Summe auch „nicht gut verteidigt“.

Dotchev: „Jetzt stehst du da mit einem 4:1. Ein Ergebnis, das viel zu deutlich für die Leistung ist, in einem Spiel in der mehr drin war“. Knackpunkt aus Trainersicht waren die Gegentore zwei und drei, die „viel zu schnell“ und „zu einfach“ fielen.

Auch Dotchevs Gegenüber, Saarbrückens Trainer Lukas Kwasniok, konnte es nicht so richtig glauben. „Wir waren einfach besser vor dem Tor als der Gegner. Das ist aber auch das Einzige, was heute besser war. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein Spiel gewonnen zu haben, auch in dieser Höhe, in der eine meiner Mannschaften so eine Grütze zusammengespielt hat“

Für unsere Zebras heißt es nun Köpfe hoch. „Diese Niederlage wird uns nicht umwerfen. Da bin ich mir sicher. Auch gegen Spitzenteams brauchen wir uns nicht verstecken. Wir sind absolut zuversichtlich, dass wir gegen 1860 eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen“, richtet Dotchev den Blick auf Samstag, 6. März, 2021.

 

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