Stimmen & Stimmung: "Noch zwei Endspiele"

Sowohl auf der Pressekonferenz mit den beiden Cheftrainern als auch beim TV-Interview mit Moritz Stoppelkamp haben wir mitgehört. Hier gibt's die Stimmen zum 2:2-Unentschieden unserer Zebras gegen den Halleschen FC am Samstag, 27. Juni 2020.

"'Stolz' ist ein großes Wort", eröffnete MSV-Cheftrainer Torsten Lieberknecht die Pressekonferenz im Anschluss an die Partie gegen den Halleschen FC. "Aber es trifft auch auf uns zu, wenn du 2:0 nach Standards hinten liegst. Man muss klar sagen, dass wir uns dort individuell schlecht verhalten. Das sind Dinge, die wir besprechen. Gerade heute wäre das wichtig gewesen, bei der Stärke der Hallenser. Dann musst Du mit der Situation umgehen, diesen Druck den Dreier zu holen. Dann dieses Spiel zu drehen, dann fast sogar komplett zu drehen. Das macht einen stolz."

Lieberknecht, auf dessen Wunsch hin Sportdirektor Ivo Grlic auf der Trainerbank Platz nahm, fuhr fort: "Es ist eben eine massive Belastung, die auf den Jungs lastet. Wenn dann auch noch die mentale Situation dazu kommt, dass du dich damit beschäftigen musst, 2:0 hinten zu liegen und kurz davor bist, vielleicht den kompletten Spieltag zu verlieren."

Zur Aufstiegslage meint der Coach: " Es tut es gut, dass wir voll bei der Musik dabei sind, dass wir nach drei Endspielen noch zwei Endspielen haben und zu wissen, dass wir den Spieltag und nicht die ganze Saison verloren haben." Gleichzeitig weiß Lieberknecht auch: "Wir sind gut beraten, bei uns zu bleiben. So ist es noch ein Tag, an dem man sagen kann es ist noch alles drin. Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt auch mal das Glück von oben haben."

Zur Einwechslung von Petar Sliskovic für Max Jansen in der ersten Halbzeit stellte der Coach klar, dass diese taktischer Natur war: "Wir hatten die Situation, dass wir 2:0 hinten lagen. Deshalb wollten wir mit Petar etwas verändern." Vor wenigen Wochen hatte Sliskovic sich an den Leisten operieren lassen. "Wo Vincent Vermeij ausfällt, hatten wir überlegt, ihn von Beginn an zu bringen. Max hatte sich den Einsatz aber durch seine Leistungen in den vergangenen Wochen verdient", erläutert der Trainer die Abwägung.

Florian Schorrenberg (HFC-Trainer): "Wenn man zum MSV fährt und weiß, dass sie unbedingt die drei Punkte brauchen, dann braucht man eine sehr sehr gute Leistung, um etwas mitzunehmen. In der ersten Halbzeit haben wir es in vielen Phasen geschafft kompakt zu sein, zu doppeln und waren darüberhinaus bei Standards stark. Aber der MSV war in Ballbesitz die dominante Mannschaft. Meine Mannschaft hat alles gegeben. Das war läuferisch Wahnsinn. In der zweiten Halbzeit sind wir dann dem Druck erlegen. Irgendwann sind auch bei uns die Akkus leer."

Moritz Stoppelkamp: "Jeder kannte die Situation vor dem Spiel. Wir mussten gewinnen - gerade zuhause. Wir haben alles reingeschmissen, ein gutes Spiel gemacht. Nur war das alles nicht ganz so einfach. Es waren viele Entscheidungen gegen uns, aber ich muss in dieser Situation auch ein Riesen-Kompliment aussprechen: was wir alles durchgemacht haben mit vielen Verletzten, bei den Temperaturen, dass wir hier noch ein 0:2 aufgeholt haben." Bezüglich des Aufstiegs ist "Stoppel" entschlossen: "Wir müssen dran glauben. Aber im Moment ist es sehr schwer. Der Punkt fühlt sich nicht wie ein Punktgewinn an, weil wir alles investiert haben. Am Ende reicht es nicht für den Sieg. Trotz alledem werden wir weitermachen, bis es nicht mehr geht!"

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