Nach der Personal-Rochade in der vergangenen Woche, die zur Folge hatte, dass Kapitänin Rahel Kiwic neben Sofia Nati als Stürmerin auflief, fehlte die Schweizerin nun aufgrund ihrer fünften gelben Karte in dieser Spielzeit. Zsofia Rácz fungierte trotzdem als Innenverteigerin neben „Gini“ Kirchberger. Lisa Makas durfte heute zum zweiten mal nach ihrer langen Verletzungspause auf der Bank Platz nehmen.
Vor der Partie gegen die Grings-Elf hatten die Turbinen lediglich gegen den SC Freiburg Punkte liegen lassen. Mit 27 Punkten aus 10 Spielen standen die Potsdamerinnen bereits im voraus als inoffizieller Weihnachtsmeister fest. Inka Grings sagte hierzu im Nachgang: „Wir sind heute gegen einen Herbstmeister angetreten, der die derzeit beste Offensive der Liga hat und der auch zum Ende der Saison sicherlich in der Tabelle weit oben stehen wird.“
Bereits in den ersten fünf Minuten war Keeperin Lena Nuding zweimal gefordert und parierte die Abschlüsse von Elsig (2.) und Kemme (4.) Doch kurz darauf behielt Turbines beste Torjägerin Tabea Kemme in ihrem 175. Pflichtspiel für die Potsdamerinnen die Oberhand und erzielte das 1:0. In der Folge verlief die Partie weiterhin in eine Richtung und die Zebras beschränkten sich auf das Verteidigen. Schließlich kam es zum Doppelschlag: In der 29. Spielminute schloß Svenja Huth ihren Sololauf durchs Mittelfeld mit einem Tor ab und kurz darauf (33.) veredelte Felicitas Rauch Tabea Kemmes Pass zum 3:0-Pausenstand. Nur wenige Minuten später traf Rauch nach erneutem Zuspiel von Kemme nur die Torlatte.
Durchgang zwei begann ähnlich wie der erste geendet hatte: Wenn die MSV-Frauen vor das Tor der Gastgeberinnen kamen, dann waren häufig Eckstöße oder Freistöße der Grund hierfür. Die erste spielerisch erarbeitete Torchance hatte Sofia Nati erst nach 14 Zeigerumdrehungen, doch auch diese Gelegenheit blieb ungenutzt. Auch die Tormöglichkeiten von Lee Falkon und Alice Hellfeier fanden ihr Ziel nicht. Potsdams Antwort kam quasi postwendend - nur einhundertzwanzig Sekunden später verfehlte Kemmes Kopfball den Kasten von Lena Nuding. Wiederum zwei Minuten darauf behielt Rauch nach einer Freistoß-Variante der Gastgeberinnen die Übersicht und schob zum 4:0 ein. Der fünfte Treffer, erzielt von Anna Gasper, ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten (67.) Treffer Nummer sechs besorgte Tabea Kemme (70.) nach einem Eckball von Svenja Huth. Huth selbst erhöhte dann eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit auf 7:0. Das 8:0 bereitete die eingewechselte Chmielinski dann für Zadrazil (77.) vor.
„Wir haben heute versucht, das Zentrum zu schließen und sind daher mit einer Fünferkette aufgelaufen. Unser Ziel war es natürlich so lange wie möglich ohne Gegentreffer zu bleiben. Potsdam hat bis hierhin eine überragende Hinrunde gespielt und leider geht das Ergebnis auch in dieser Höhe in Ordnung.“ Alles in allem zeigte sich Cheftrainerin Inka Grings aber nicht unzufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde: „Wichtig ist, dass wir nun über dem Strich stehen. Heute kann ich meiner Mannschaft auch keinen Vorwurf machen.“
Für die MSV-Frauen startet die Rückrunde am 19. Februar 2017 bei der SGS Essen. Anstoß im Essener Stadion an der Hafenstraße ist um 14 Uhr.
Turbine Potsdam - MSV Duisburg 8:0 (3:0)
Turbine Potsdam: Schmitz - Schmidt, Elsig, Wesely, Meister - Aigbogun (46. Gasper), Zadrazil, Kellond-Knight (73. Chmielinski), Rauch - Kemme, Huth
MSV Duisburg: Nuding - A. Hellfeier, Betschart (83. Schenk), Kirchberger, Rácz, Debitzki - Falkon, Fliege (46. Heß), Zielinski, Radtke - Nati
Tore: 1:0 Kemme (4.), 2:0 Huth (29.), 3:0 Rauch (33.), 4:0 Rauch (64.), 5:0 Gasper (67.), 7:0 Kemme (70.), 7:0 Huth (75.), 8:0 Zadrazil (77.)
Schiedsrichterin: Westerhoff (Bochum)
Zuschauer: 1.528
Leider hat es mit dem Auswärtssieg in Potsdam nicht geklappt. sponsoren-finden.net wünscht den MSV-Frauen und allen Anhängern trotzdem eine erholsame Winterpause und einen guten Start ins neue Jahr!
