Aufatmen bei den Zebras. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt feierte der MSV II den ersten Dreier in der neuen NRW-Liga. In Dattenfeld siegte die Stefes-Elf letztendlich verdient mit 3:1.
Manfred Stefes durfte sich vor der Partie über Unterstützung aus dem Zweitliga-Kader freuen. Olcay Sahan und Tiago liefen erstmals für die Reserve auf, ganz zum Leidwesen von Dattenfeld-Coach Michael Boris: „Da steckte schon eine Menge Qualität in der Mannschaft”, so der ehemalige Homberger Trainer. Doch auch der Brasilianer Tiago konnte die Führung der Hausherren nicht verhindern. Mit dem ersten Schuss auf das Zebra-Gehäuse, in dem Sven Beuckert den verletzten Raphael Koczor (Pferdekuss am Oberschenkel) vertrat, gleich der erste Treffer für den ambitionierten Gastgeber. Globacz staubte zum 1:0 ab.
Doch das war es erstmal aus Sicht der Dattenfelder. Fortan bestimmte der MSV II das Spielgeschehen nach Belieben und kam folgerichtig zum Ausgleich durch Simon Terodde. Sahan schaltete blitzschnell, sah den Torjäger am langen Pfosten – der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Stefes stellte sein Team im Vergleich zur Heimpartie gegen Westfalia Herne auch taktisch um. Adrian Student agierte als Abräumer vor der Abwehr, Mirko Boland und Sahan sollten die Offensive ankurbeln. Die Umstellung zeigte Wirkung. Wieder war es Sahan der mit einem feinen Pass in die Spitze Student auf die Reise schickte – im Laufduell mit Habl zog Student jedoch den Kürzeren, zum Glück für den MSV. Habl legte zurück zum Keeper, der Stand jedoch nicht mehr im Tor und der Ball trudelte über die Linie. „Da fehlen dir letztendlich die Worte”, konnte Boris den Blackout seines Manndeckers kaum fassen. Mit der 2:1-Führung für die Zebras ging es in die Pause.
Dattenfeld kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. Doch entweder stand das eigene Unvermögen oder Sven Beuckert im Weg. „Sven hat eine sehr gute Partie abgeliefert. Er hat viel Ruhe auf die gesamte Mannschaft ausgestrahlt”, lobte auch Stefes seinen Schlussmann.
Die Zebras beschränkten sich in der Folge auf Konter. Kurz vor Ende der Partie schloss Boland einen solchen zum 3:1-Endstand ab. „Wir haben immer gewusst, dass wir in dieser Liga mithalten können, da waren die ersten Punkte eine Frage der Zeit. Dennoch schön, dass es heute so funktioniert hat”,so Stefes.
Mit Selbstvertrauen können die Zebras nun der nächsten Aufgabe Fortuna Köln entgegenblicken. Bereits am Mittwoch (18 Uhr) ist der ehemalige Bundesligist zu Gast an der Westender Straße. „Für die Köpfe der Spieler war der Erfolg heute enorm wichtig. Man kann als Trainer immer sagen wie gut das Team ist, doch nur durch Siege wird das Selbstvertrauen gestärkt”, freute sich Stefes.
