Revier-Fans vereint in der Trauer

Ganz im Zeichen der Trauer um die Toten von Duisburg stand das Vorbereitungsspiel zwischen dem MSV und dem VfL Bochum am Mittwoch. Fans aller großen und auch kleineren Reviervereine gedachten gemeinsam der Opfer.

Der MSV verzichtete auf Musik und Programm, ein „stilles Spiel“ in noch nie erlebter, ruhiger und doch intensiver, weil herzlicher Atmosphäre zelebrierten die 4.145 Zuschauer. Als die beiden Teams – mit Trauerflor – einliefen, erhoben sich die Fans zu einer langen Gedenkminute. „Wir alle sind erschüttert und tieftraurig über das schwere Unglück vom vergangenen Samstag“, sagte Ivo Grlic dabei in bewegenden Worten.

Der MSV-Kapitän weiter: „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Menschen, die gestorben sind. Alle unsere guten Wünsche gelten den Verletzten. Wir alle, Spieler und Fans des MSV und des VfL Bochum, von Borussia Dortmund und von Schalke 04, von Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen und von den vielen anderen Vereinen aus dem Revier und aus ganz Deutschland, deren Anhänger heute gekommen sind, möchten mit Ihnen jetzt der Opfer in einer Minute der Stille gedenken.“

"Wir trauern um die Opfer der Loveparade", stand auf der großen, sonst für Werbung genutzten Bande auf der Gegengerade.

Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff hatten sich rund 800 Fans aller großen Vereine aus dem Ruhrgebiet an der Unglücksstelle versammelt und gemeinsam Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet – Duisburger mit Dortmundern, Bochumer neben Schalkern, Essener und Oberhausenern.

Auch die beiden Sportdirektoren von MSV und VfL, Bruno Hübner und Thomas Ernst, hatten sich in den langen Zug eingereiht, der anschließend schweigend zur Arena zog.

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