Nach dem 3:1 zum Zweitliga-Start beim VfL Osnabrück freut sich der MSV auf sein erstes Heimspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena. Am Samstag um 13 Uhr ist Aufsteiger FC Ingolstadt 04 zu Gast.
Mit Feierlichkeiten kennt sich der FC Ingolstadt 04 mittlerweile prächtig aus. Gleich zwei Aufstiege schaffte der bayerische Verein seit 2008 – und obwohl diesen Triumphen der Zweitliga-Abstieg 2009 gegenübersteht, darf ohne Übertreibung von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden. Auch in dieser Saison will Ingolstadt mit dem Rückenwind seines neuen Stadions Ausrufezeichen setzen.
Die Saisonziele sind für einen Aufsteiger nicht ungewöhnlich. „Drin bleiben“, lautet die Maxime von Trainer Michael Wiesinger, der am liebsten „möglichst früh den Klassenverbleib sichern möchte.“ Gezittert haben die Ingolstädter in den vergangenen Jahren schließlich genug. Erst 2004 wurde der FC aus einer Fusion der Vorgängerklubs MTV und ESV Ingolstadt gegründet, anschließend folgte eine ganze Palette an Emotionen.
Bis 2008 gelang der Durchmarsch aus der viertklassigen Oberliga in die 2. Liga. Trotz eines ordentlichen Saisonstarts wurde die Klasse nach mäßiger Rückrunde aber wieder verspielt. Doch mit Überstunden in der Relegation gelang im vergangenen Mai die Korrektur.
Dabei schaltete das Wiesinger-Team mit Hansa Rostock einen renommierten Kontrahenten aus. Einem 1:0-Erfolg im Hinspiel folgte das 2:0 an der Ostsee, mit dem Ingolstadt die direkte Rückkehr in die 2. Liga perfekt machte. Als die Mannschaft wenige Stunden nach dem Triumph in Ingolstadt-Manching landete, erwarteten zahlreiche Fans auf dem Rollfeld ihre Helden.
Anschließend wurde im Stadion, wo es ein Public Viewing gegeben hatte, weitergefeiert. Es war bereits eine gewachsene Vorfreude auf die Saison, in der den Ingolstädtern ein großer Schritt zur Etablierung im deutschen Profifußball gelingen soll.
Die Voraussetzungen sind günstig. An der A9 zwischen Nürnberg und München gelegen verfügt der Klub über ein nicht geringes Fanpotenzial. Pünktlich zum Wiederaufstieg wurde auch der „Audi-Sportpark“ fertig gestellt. Das neue komfortable Stadion bietet 15.445 überdachte Plätze und soll als Zugpferd dienen.
„Mit den Fans im Rücken wollen wir daheim eine Macht sein und die Basis für den Klassenerhalt legen“, sagt – der leider verletzte - Kapitän Stefan Leitl. Und mit einem Augenzwinkern fügt der Ingolstädter vor dem Auftritt in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena an, dass der FC natürlich auch auswärts etwas reißen will. Schließlich befindet sich der Verein gerade auf der Überholspur und möchte die Euphorie möglichst lange aufrecht erhalten.
Was die Heimstärke betrifft, gelang den Oberbayern ein positiver Saisonstart. In der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde wurde vor zwei Wochen durch ein 2:0 über den Zweitliga-Rivalen Karlsruher SC der erste Pflichtspielsieg im neuen Stadion perfekt gemacht. Leitl und Goalgetter Moritz Hartmann erzielten die Tore, Hartmann hatte bereits in der Vorsaison mit 21 Treffern großen Anteil am Aufstieg.
Zum Zweitligastart zahlte der Aufsteiger vor einer Woche allerdings Lehrgeld und unterlag dem FC Augsburg mit 1:4. „Das haben wir uns anders vorgestellt, aber wir werden aus dieser Niederlage lernen“, sagt Wiesinger. Um die Scharte auszuwetzen, wollen die Ingolstädter jetzt beim MSV bestehen und punkten ...