Derby am Freitag: Herz & Leidenschaft vs „großen Willen“

„Das ist gut“, sagt Olivier Veigneau. Der Abwehrspieler saß am Mittwoch vor dem Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen neben Trainer Milan Sasic bei der Pressekonferenz.

Warum das gut ist? „Ich war in dieser Saison“, schmunzelt der Franzose, „schon einmal mit bei der Pressekonferenz. Vor dem Hinspiel gegen Oberhausen …“ Und das gewannen die Zebras anschließend mit 3:0. Ebenfalls im Übrigen nach einer Niederlage gegen Union Berlin.

Aber natürlich wollen die Zebras am Freitag, 25. Februar 2011, beim Derby bei RWO nicht auf irgendwelche guten Omen vertrauen, sondern auf die eigenen Fähigkeiten. „Wir wollen von der ersten bis zur letzten Minute Gas geben“, verspricht Veigneau.

RWO hat drei Tage vor dem Derby die Teamführung gewechselt. Trainer Hans-Günter Bruns (Milan Sasic: „Respekt, er hat RWO in die zweite Liga geführt und stabilisiert. Ich wünsche ihm für seine Zukunft viel Erfolg!“) musste nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen und dem Sturz auf Rang 16 gehen.

Neuer Coach bei den Rot-Weißen ist Theo Schneider. Der 50-Jährige hat zuletzt sieben Jahre die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund betreut und genießt allerorten Hochachtung. Und ist in Oberhausen kein Unbekannter: Zwischen 1983 und 1986 spielte er 98mal für den SC rot-Weiß, erzielte dabei 23 Tore.

„Das ist“, sagt der Duisburger Coach, „ein Derby, das sagt alles. Und es hat durch diesen personellen Wechsel vielleicht noch eine Steigerung erhalten zu dem, was dieses Spiel eh schon bedeutet.“ Olivier Veigneau: „So eine Situation ist immer ein Neustart für eine Mannschaft. Ich erwarte ein RWO-Team mit großem Willen.“

„Es wird“, sagt Sasic, „über den Kampf gehen, über den Willen, den zweiten Ball zu erobern und dann erst über das Fußballerische.“ Der Coach ist überzeugt, dass sein Team die „Lehren“ aus dem letzten 0:1 gegen Union Berlin gezogen hat. „Wir werden“, weiß er, „Leidenschaft und Herz zeigen.“ Mit den 5.000 Fans im Rücken, die am Freitag Oberhausen rocken, wollen „wir unser Spiel durch bringen.“

Mittelfeldflitzer Sefa Yilmaz ist nach überstandenem Muskelfaserriss in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen, für Routinier Ivo Grlic (Innenbandanriss) kommt das Derby und wohl auch das Pokal-Halbfinale in der kommenden Woche noch zu früh.

Und ein großes Fragezeichen steht für den Freitag hinter Ivica Banovic, der mit einer Zerrung derzeit das Training sausen lassen muss.

Apropos Halbfinale. „Wir wollen“, verdeutlicht Verteidiger Veigneau, „für Oberhausen bereit sein. Natürlich wissen wir alle, was für ein großes Spiel am Dienstag auf uns wartet. Aber das spielt jetzt wirklich noch keine Rolle.“

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