Die Trainer im Interview: Zwei Herz und eine Seele

Claus-Dieter „Pele“ Wollitz und Milan Sasic: Zwei Trainer, die für den Fußball leben. Seelenverwandte. Am Dienstag wollen sie beide mit ihren Teams ins Pokal-Finale. Das Interview vor dem Fest-Tag in Duisburg.

Herr Wollitz, Herr Sasic, was schätzen Sie an Ihrem Gegenüber?

Pele Wollitz: Ich schätze an Milan Sasic, dass er ein konsequenter und unbeugsamer Trainer ist mit klarer Vorstellung von der Führung einer Mannschaft. Er lässt sich nicht verbiegen, geht seinen Weg und stellt sich selbst nicht in den Vordergrund.

Milan Sasic: Ich liebe seine Besessenheit für diesen wundervollen Beruf. Pele opfert sich auf für den Fußball, ich habe höchste Achtung vor seiner Person, vor seinem Fachwissen. Er ist ein Kollege, über den sich jeder Club, bei dem er arbeitet, freuen kann. Denn er nimmt jeden Verein an, ist für den Verein da – und keiner, der wichtiger als der Verein ist.

Sie haben gemeinsam den Lehrgang zum Fußballlehrer bestritten. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Pele Wollitz: Milan Sasic war unser Gruppensprecher und hat seine Sache wirklich hervorragend gemacht. Ich denke, wir haben einiges gelernt. Beim Lehrgang, von- und übereinander.

Milan Sasic: Pele hat immer geschwänzt, ich musste ihn immer in Schutz nehmen :) Im Ernst: Respekt, wie er diesen Lehrgang absolviert und abgeschlossen hat – und dabei noch sehr gute Arbeit in Osnabrück geleistet und dort den Klassenerhalt geschafft hat. Das war wirklich stark!

Mal Hand aufs Herz: Ist das Los für Sie okay? Oder hätten Sie doch lieber gegen Bayern oder Schalke gespielt?

Milan Sasic: Als erstes hast du natürlich den Wunsch, ein Heimspiel zu bekommen. Und ganz ehrlich hat es wohl drei Mannschaften gegeben, die sich gesagt haben: bloß nicht gegen die Bayern! Aber machen wir uns keine Illusionen: Cottbus hat drei Bundesligisten ausgeschaltet und steht völlig zu Recht im Halbfinale! Das ist ein Duell auf Augenhöhe.

Pele Wollitz: Spätestens mit der Auslosung hat sich der Konjunktiv erübrigt. Der Pokal ist kein Wunschkonzert und wir müssen es nehmen wie es kommt. Dass wir lieber ein Heimspiel gehabt hätten, ist kein Geheimnis.

In der Liga hat es in der Vorrunde in Duisburg ein ganz enges 2:2 gegeben. Worauf wird es am Dienstagabend ankommen?

Pele Wollitz: So eng wie es in der Liga in Duisburg zuging, erwarte ich auch das Halbfinalspiel. Es wird darauf ankommen, welches Team mit der größeren Überzeugung und Gier seine Qualitäten auf das Spielfeld transportieren kann.

Milan Sasic: Es gibt wenige Geheimnisse vor diesem Spiel. Wir Trainer kennen uns gut, die beiden Mannschaften kennen sich gut. Von daher wird es auf die Tagesform ankommen, darauf, dieses Spiel mehr gewinnen zu wollen als der andere. Auf jeden Fall wird es ein „klares“ Ergebnis geben – denn nur ein Sieg zählt. Ich hoffe, dass wir diesen Sieg unseren Fans schenken können.

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