Seit Mittwoch, 25. Mai 2011, ist klar: Bruno Hübner verlässt die Zebras und wechselt zu Eintracht Frankfurt. Der 50-Jährige im Abschieds-Interview.
Hallo Herr Hübner. Mal Hand aus Herz: Ihr Wechsel kam ein bisschen plötzlich ...
Bruno Hübner: "Ja, es war eine schnelle Entscheidung. Und ich kann auch verstehen, dass es nun unglückliche und enttäuschte MSV-Fans gibt. Denn in der Tat haben wir in der vergangenen Saison hier eine Wende eingeleitet und ein tolles Jahr erlebt, auf das der MSV aufbauen kann. Was der MSV in der vergangenen Spielzeit geleistet hat, was wir an Emotionen erlebt haben - das erleben andere in fünf Jahren."
Jetzt gibt es Vorwürfe, Sie würden den MSV mitten in den Vorbereitungsplanungen allein lassen.
Bruno Hübner: "Das stimmt nicht! Die Planungen für den Kader sind in weiten Teilen abgeschlossen, einige neue Spieler sind schon da, die Verhandlungen mit weiteren Akteuren sind so weit fort geschritten, dass ihre Verpflichtungen bevorstehen. Ich werde dem MSV auch bei den aktuellen Verhandlungen, die ich noch mit begonnen habe, gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, das ist das mindeste, was ich diesem Verein schulde."
Sie kennen die Zebras wie kaum ein anderer. Sehen wir demnächst Duisburger bei der Eintracht?
Bruno Hübner: "Ich kann versprechen, dass ich niemanden vom MSV, der einen Vertrag hat, weder aus der Mannschaft noch aus der sportlichen Leitung, holen werde. Das gehört sich nicht, so etwas mache ich selbstverständlich nicht! Dafür ist mir dieser Verein viel zu sehr ans Herz gewachsen."
Wo erwarten Sie den MSV in der Zukunft?
Bruno Hübner: "Ich sehe den MSV auf einem guten Weg, und es gibt viele Menschen dort, sowohl im sportlichen wie auch im administrativen Bereich, die dafür stehen, dass der eingeschlagene Weg fort geführt wird. Ich möchte mich hier noch einmal ausdrücklich für all´ die Unterstützung bedanken, die ich in Duisburg erfahren habe. Von Mitarbeitern und von unseren Anhängern. Euch allen wünsche ich die nötige Geduld, den MSV auf diesem Weg zu begleiten - und ich wünsche euch, dass ihr euch dann mit dem Aufstieg in die Bundesliga belohnen könnt."
