Dresden im Check: Dynamo wirft den Turbo an

Dynamo Dresden hat sich in der 2. Fußball-Bundesliga eindrucksvoll zurückgemeldet. In dieser Saison hat der Aufsteiger bereits einige Duftmarken gesetzt und ist auf dem besten Weg, den anvisierten Klassenverbleib zu erreichen. Vor dem Duell in Dresden am Freitag (18.00 Uhr) rangiert Dynamo in der Tabelle vor den Zebras.

Saisonverlauf

Zwar musste Dynamo vor zwei Wochen eine deftige 0:4-Schlappe bei Union Berlin verkraften, doch anschließend zeigte das Team von Trainer Ralf Loose beim 2:2 in Paderborn eine starke Leistung und warf nach Rückstand wieder den Turbo an. Im heimischen Glücksgas-Stadion wurde unter anderem schon der Aufstiegsanwärter Greuther Fürth bezwungen.

Die Ausgangslage

Wer aufsteigt, will zunächst einmal drinbleiben. Um nichts anderes geht es diese Saison bei Dynamo Dresden. Dieses Ziel untermauerte Trainer Ralf Loose schon im Sommer mit Nachdruck. „Für Dresden ist der Klassenerhalt Pflicht. Das habe ich allen Beteiligten so gesagt. Dynamo gehört in die 2. Bundesliga und wird auch dort bleiben“, sagte der Coach. Er kann nach den bisherigen Eindrücken guter Dinge sein, dass dieses Unterfangen auch gelingt.

Trainer & Team

Trainer Ralf Loose hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. 211 Bundesligaspiele bestritt er als Profi für Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. Von 1996 bis 2003 betreute er die Nationalelf von Liechtenstein und baute dort Strukturen auf. Erst am 12. April 2011 kam er nach Dresden und führte Dynamo direkt in die 2. Liga. Loose musste nach dem Aufstieg allerdings einen Umbruch einleiten. Über ein Dutzend Zugänge, darunter die Ex-Duisburger Filip Trojan und Marcel Heller, kamen nach Dresden. Im Tor steht Benjamin Kirsten, der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Ulf Kirsten, der den verletzten Wolfgang Hesl ersetzt.

Stärken & Schwächen

Aus einer zumeist geordneten Abwehr setzt Dynamo Akzente in der Offensive. Im Sturm treffen Mickael Pote, Zlatko Dedic und Robert Koch regelmäßig. Auch wenn die Defensive bisweilen anfällig ist, überwiegen die Stärken im Dresdener Team.

Historie & Gegenwart

Dynamo Dresden gehörte zu den Top-Teams der ehemaligen DDR und schaffte 1991 die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Acht Titel als DDR-Meister stehen in der Vereinschronik, international war der Klub regelmäßig vertreten. Legendär ist die spektakuläre 3:7-Pleite im Europapokal-Viertelfinale im März 1986 gegen Bayer Uerdingen. In der Bundesliga mischte Dresden insgesamt vier Jahre mit, jetzt will man an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Die Heimat von Dynamo Dresden ist nun das Glücksgas-Stadion. Das ehemalige Rudolf-Harbig-Stadion wurde von 2007 bis 2009 neu gebaut, bietet 32.000 Zuschauern Platz und war Austragungsstätte bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland.

Spiele & Spieler

Neun Pflichtspiele wurden bislang zwischen Zebras und Dynamos ausgetragen, die Bilanz ergibt ein Plus für den MSV. Vier Partien konnten die Zebras gewinnen, in zwei Spielen ging Dresden als Sieger vom Platz. In Dresden gelang dem MSV ein Sieg: Am 13. August 1993 entschied Peter Közle das Bundesliga-Duell mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 85. Minute für die Zebras. Das Hinspiel in dieser Saison wurde 3:0 gewonnen.

Im Jahr nach der Auflösung der DDR-Oberliga kam es direkt zum ersten Vergleich. In Dresden gab es am 28. September 1991 die einzige Nullnummer zwischen den Klubs. Sechs der bisherigen neun Pflichtspiele wurden in der Bundesliga ausgetragen, in der Saison 2004/05 waren beide Teams ebenso wie in dieser Spielzeit in der 2. Liga vereint. Zum Saisonauftakt kam der MSV am 7. August 2004 in Dresden mit 1:3 unter die Räder. Im Rückspiel revanchierte sich Duisburg mit einem 4:2-Erfolg. Dirk Lottner, Ivo Grlic und Aziz Ahanfouf mit einem Doppelpack waren die Torschützen.

Zwei Ex-Zebras in Dynamo-Diensten hoffen auf ihren Einsatz. In besonders guter Erinnerung ist Filip Trojan, der vergangene Saison zu den Duisburger Pokalhelden zählte und zudem alle 34 Ligaspiele (2 Tore) bestritt. Zu dieser Spielzeit hat sich Filip den Dresdenern angeschlossen und sorgt dort mit seinen trickreichen Aktionen weiter für Furore. Marcel Heller wechselte von Eintracht Frankfurt zu Dynamo. In der Saison 2008/09 bestritt der Flügelstürmer als Frankfurter Leihgabe 18 Spiele (1 Tor) für die Zebras.

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