Rolf Schafstall: Herzlichen Glückwunsch zum 75.!

Früher galt er als Experte für die „unlösbaren Aufgaben“ und feierte mit eiserner Disziplin Erfolge im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga, am 22. Februar feiert der gebürtige Duisburger und MSV-Erfolgstrainer Rolf Schafstall seinen 75. Geburtstag.

Gerne bezeichnet sich Schafstall als Kind des Ruhrgebiets und legte stets Wert auf akribische Disziplin. „Meine Mannschaften konnten auch Fußball spielen, aber die Tradition im Ruhrgebiet ist es nun mal, Ärmel hochkrempeln und malochen“, erzählte der Coach einmal.

Beim MSV hat er an der Vereinshistorie maßgeblich mitgeschrieben. Bereits als aktiver Spieler schonte der in Hamborn geborene Schafstall weder sich noch seine Kontrahenten und hatte 1963 unfreiwillig Anteil am Bundesliga-Aufstieg des MSV Duisburg.

Im Dress von Hamborn 07 foulte er im entscheidenden Oberliga-Match den späteren Nationalspieler Werner Krämer. „Den folgenden Freistoß haben die Meidericher zum Siegtreffer in letzter Minute genutzt und waren für die Bundesliga qualifiziert“, erinnerte sich Schafstall, der allerdings beteuerte: „Das war kein Foul, Eia Krämer fiel über meine Beine.“

Mit dem SSV Reutlingen scheiterte der Innenverteidiger 1965 in der Aufstiegsrunde an Bayern München und Borussia Mönchengladbach. „Gladbach Trainer Hennes Weisweiler wollte mich als linken Verteidiger zur Borussia holen. Dann hätte ich ein Terrier-Gespann mit Berti Vogts gebildet“, sagt Schafstall, der aus Liebe zu seiner in Süddeutschland geborenen Frau Hildegard ablehnte.

Elf Jahre später feierte er aber sein Debüt als Bundesliga-Trainer auf der Bank des MSV Duisburg, den er sogleich vor dem Abstieg bewahrte: „Wenn du aus wenig ganz viel rausholen willst, geht das nur mit harter Arbeit. Das Nichtabsteigen hatte ich von der Pike auf gelernt.“

Das Image des „Feuerwehrmanns“ konnte Schafstall, der auch die Meidericher Junioren betreute und zur deutschen A-Jugend-Meisterschaft führte, nicht mehr ablegen – obwohl er den MSV 1979 nahezu sensationell ins Halbfinale des UEFA-Cups führte. Unvergessen sind die Partien gegen Jena, Straßburg oder Budapest.

Schafstalls folgende Stationen befanden sich meist im Tabellenkeller. „Das zog sich wie ein roter Faden durch meine Laufbahn“, sagte Schafstall, der in der Bundesliga auch den VfL Bochum, Schalke 04, Bayer Uerdingen und Fortuna Düsseldorf betreute: „Ich habe direkt gelernt, wie man motiviert und Reserven herauskitzelt. Diese Arbeit habe ich geliebt.“

Herzlichen Glückwunsch, lieber Rolf Schafstall, zum 75. Geburtstag!

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