Die Ränge fieberten schon stimmgewaltig dem kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln entgegen, unsere Spieler rätselten, wer von ihnen denn auf dem Zaun welches Lied anstimmen möge, und in den Katakomben der MixedZone wurde dann auch noch gesungen: Lobeshymnen nämlich auf Ilia Gruev.
Der Co-Trainer war Urheber der unkonventionellen Eckballvariante, ausgeführt von Daniel Brosinski und vollendet mit dem dritten Saisontor Timo Perthels, die den Zebras am Sonntag, 07.04.2013, mit dem 1:0 den Weg zum wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den SV Sandhausen ebnete.
Gruev ist der Standard-Spezialist beim MSV. „Natürlich hält man immer die Augen offen“, erklärte der stets bescheiden auftretende, aber doch so eminent wichtige Bulgare und verriet: „Das war eine Situation, die in der Champions League geklappt hat.“ Kein Wunder, dass die Freude über den geglückten Coup – SVS-Coach Hans-Jürgen Boysen: „Das müssen die Duisburger um Mitternacht geübt haben, als keiner zugeschaut hat“ – groß war.
Branimir Bajic besorgte mit dem eiskalt verwandelten Elfmeter nach einer guten Stunde den Siegtreffer, nachdem Jan Fießer noch vor dem Wechsel schnell die Duisburger Führung egalisiert hatte. Nach dem 2:1 aber wollten die Zebras es spannend halten und ließen den dritten Treffer, der zugleich das 1000. Zweitligator des MSV bedeutet hätte, großzügig aus.
Dass alle diese 100- und mehrprozentigen Chancen nicht genutzt wurden und die Fanfare für den Jubiläumstreffer ungespielt blieb – am Ende egal. Jetzt soll Treffer 1000 eben am kommenden Samstag, 13. April 2013, im Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt – noch gute Chancen auf Platz drei! – fallen.
In all‘ dem Trubel und Jubel mahnte aber Coach Kosta. Die 36 Zähler, die unseren Zebras jetzt einen Zehn-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz beschert haben, lesen sich klasse - aber sie sind eben noch nicht der Klassenerhalt. Coach Kosta: „Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition, aber noch nichts erreicht. Wer meint, nicht mehr richtig mitziehen zu müssen, bekommt es mit mir zu tun!“
Damit am Ende nach einer lange wackeligen Saison die laute Final-Fanfare gespielt werden kann …