Die Partie der Zebras am Samstag, 29. März 2014, im Saarland hat eine gewisse Portion Bundesliga-Flair und gehört zu den Klassikern des deutschen Profifußballs. MSV und der 1. FC Saarbrücken zählten 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Vor 50 Jahren gab es übrigens klare Verhältnisse. Der MSV gewann in der Auftaktsaison beide Partien gegen die Saarländer: 3:1 endete das Hinspiel, in dem Werner "Eia" Krämer" einen Doppelpack erzielte und Heinz Versteeg ebenfalls traf, 2:0 siegten die Zebras im Saarland. Der MSV beendete die Saison als Vize-Meister, Saarbücken stieg ab und kehrte erst 1976 zurück. Insgesamt fand das Duell 20 Mal auf Erst- oder Zweitligaebene statt, dabei gewannen die Zebras zwölf Partien (sieben Niederlagen).
Mehrfach hatten sich die Wege der beiden Traditionsclubs getrennt, zwischenzeitlich mussten die Saarländer in der Fünftklassigkeit antreten. Jetzt geht es gegeneinander in der 3. Liga um Punkte. Seit 2010 hält sich der FCS in dieser Spielklasse, hat diese Saison aber arge Probleme. Im DFB-Pokal konnten zwar Werder Bremen und der SC Paderborn bezwungen werden, doch in der Liga rangieren die Saarländer vor dem Match gegen Duisburg auf dem 20. Platz.
Von Coach Jürgen Luginger hat sich der Verein ebenso wie von Nachfolger Milan Sasic getrennt. Jetzt hat Fuat Kilic die Verantwortung und macht deutlich, dass sich der Traditionsklub noch lange nicht aufgegeben hat. Am zurückliegenden Spieltag sendete der FCS beim 2:0 gegen Hansa Rostock klare Signale im Abstiegskampf. Das Hinspiel in Duisburg endete 3:3.
DER TRAINER Am 11. Februar übernahm der bisherige Assistent Fuat Kilic von seinem Chefcoach Milan Sasic den Trainerposten beim 1. FC Saarbrücken. Bereits beim MSV Duisburg und zudem beim 1. FC Kaiserslautern waren Sasic und Kilic ein Gespann und erreichten mit den Zebras 2011 das Pokalfinale. Jetzt kann Kilic seinen Qualitäten als hauptverantwortlicher Coach unter Beweis stellen. Auch wenn Saarbrücken weiter im Keller rangiert, ist unter Kilics Regie ein Aufwärtstrend erkennbar.
DER STAR Im Winter wurde der FCS-Kader aufgestockt, unter anderem wechselte auch Stefan Reisinger im Januar zu den Saarländern. Der Offensivspieler soll vor allem seine geballte Erfahrung von über 300 Einsätzen in der 1. und 2. Bundesliga einbringen.
DIE GESCHICHTE Die Ursprünge des 1. FC Saarbrücken stammen aus dem Jahr 2003, schnell wurde der Klub über die Grenzen des Saarlands bekannt. 1943 und 1952 wurden die Saarländer deutscher Vize-Meister und waren 1963 eines von 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Doch der Klub ging durch viele Wellentäler. Nur insgesamt fünf Jahre gehörte der FCS der Bundesliga an, in der Saison 2008/09 war man zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nur noch fünftklassig. Momentan bietet das Aushängeschild des Saarlands wieder drittklassigen Fußball.
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