Cheftrainerin Inka Grings zeigte sich mit Blick auf das Auswärtsspiel optimistisch: „Das Spiel gegen Hoffenheim hat uns gezeigt, dass wir mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung über uns hinaus wachsen können. Dieselbe Leistung wollen wir nun auch in Frankfurt abrufen.“ Frankfurt sei allerdings eine „andere Hausnummer“ als die Hoffenheimer Mannschaft. „Wir werden aufgrund des Ergebnisses aus dem letzten Spiel gestärkt nach Frankfurt fahren, werden aber auch nicht die Realität aus dem Augen verlieren.“
GEGNER Der 1. FFC Frankfurt hat sein Team vor dieser Saison stark umgebaut. Die jahrelangen Leistungsträgerinnen Simone Laudehr, Kerstin Garefrekes und Dzsenifer Marozsan verließen den Verein, ersetzt wurden sie vor allem durch Nachwuchskräfte. An Erfahrung mangelt es im Kader trotzdem nicht: Spielerinnen wie Saskia Bartusiak, Ana-Maria Crnogorcevic (fällt aus wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers), Peggy Nietgen, Marith Prießen, Sophie Schmidt, Yuki Nagasato, Lisa Munk und Mandy Islacker – letztjährige Torschützenkönigin, die mit sechs Treffern wieder die Bundesliga-Torschützenliste anführt – sind Akteurinnen, die für eine nach wie vor hohe Qualität stehen – auch wenn es für ganz oben in dieser Saison wohl nicht reicht. Der FFC ist derzeit mit zwölf Punkten Tabellensechster, neun Punkte hinter Spitzenreiter Turbine Potsdam. Erstaunlich und nach acht Spielen einmalig in der Bundesliga-Historie: Die Frankfurterinnen erzielten alle ihre 16 Treffer zu Hause! Das sind die mit weitem Abstand meisten Heimspieltore aller Erstligisten. Dafür ist Frankfurt das einzige Team, das auswärts noch gar nicht getroffen hat.
PERSONAL Verzichten muss Cheftrainerin Inka Grings weiterhin auf die Langzeitverletzten Meike Kämper, Linda Bresonik und Steffi Weichelt. Lisa Makas befindet sich derzeit nach ihrem Kreuzbandriss im Aufbautraining. Verletzt fehlt außerdem Nicole Munzert. Außerdem sind sowohl Lee Falkon, als auch Selina Boveleth für die Partie in Frankfurt gesperrt.
STATISTIK Frankfurt gegen Duisburg – das war mehr als ein Jahrzehnt ein Top-Spiel. Zusammen mit Potsdam dominierten sie lange den deutschen Frauenfußball. 36 Mal standen sich beide Vereine in der Bundesliga gegenüber, wobei die Statistik klar für den FFC spricht: 23 Spiele gewannen die Hessinnen, neun Mal ging der FCR/MSV als Sieger vom Platz. „Die Spiele gegen Frankfurt waren früher Highlight-Spiele“, erinnert sich Grings. Der letzte Duisburger Erfolg liegt schon fast sechs Jahre zurück: Am 29. Januar 2011 stürzte der FCR im Stadion am Brentanobad den FFC von der Tabellenspitze. Das Tor zum 1:0-Sieg erzielte die heutige MSV-Trainerin Inka Grings.
WIEDERSEHEN Immer wieder wechselten Spielerinnen von Frankfurt nach Duisburg und umgekehrt. Aus dem derzeitigen MSV-Kader trug Steffi Weichelt von 2002 bis 2005 das FFC-Trikot. Von den Frankfurterinnen haben Marith Prießen (2005-2010), Jackie Groenen (2011-2014) und Mandy Islacker (2004-2006 und 2010-2013) schon für Duisburg gespielt.
FAN-INFO Das Stadion am Brentanobad im Frankfurter Stadtteil Rödelheim wurde von 2013 bis 2015 für rund elf Millionen Euro renoviert und zu einem reinen Fußballstadion umgebaut. Es fasst 5.650 Plätze, davon 1.500 Sitzplätze. Für die Zuschauer öffnet es am Samstag eine Stunde vor Spielbeginn. Zum Anstoß werden 7 Grad erwartet, die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 25 Prozent. Wer die MSV-Frauen nicht in die Mainmetropole begleiten möchte, kann die Partie trotzdem sehen: Sport1 überträgt sie live ab 14:00 Uhr.
www.ledermoebel.de wünscht den MSV-Frauen viel Erfolg beim Spiel in Frankfurt!