Noch zwei Wochen bis zum Bundesligastart, doch für die Frauen des MSV Duisburg beginnt die Saison 2016/17 bereits am kommenden Wochenende: Bresonik & Co. müssen in der 1. Runde des DFB-Pokals rund 550 Kilometer bis nach Schemmerhofen im Landkreis Biberach anreisen. Der Gegner am Samstag, 20. August 2016: Oberligist SV Alberweiler. Um 13:00 Uhr wird die Partie angepfiffen.
Der Viertligist ist eine Art Kultclub in Baden-Württemberg. Wenn die Frauen spielen, ist gerne auch mal der ganze Ort mit seinen etwa 700 Einwohnern auf den Beinen und bevölkert die Hessenbühl-Arena. Der besondere Stolz gilt den B-Juniorinnen, die seit mehreren Jahren in der U17-Bundesliga spielen und in der vergangenen Saison den sechsten Platz erreichten.
Die Frauen des SV Alberweiler beendeten die Spielzeit 2015/16 in der Oberliga Baden-Württemberg als Tabellenvierter. Besonders beeindruckend die Heimbilanz des Aufsteigers: Von elf Spielen wurden acht gewonnen.
Vor dem ersten Pflichtspiel der Saison sprachen wir mit MSV-Cheftrainerin Inka Grings:
Wie fällt dein Fazit der Vorbereitung aus?
Inka Grings: Die Vorbereitung auf die neue Saison ist ja noch nicht vorbei, deshalb ist es für ein endgültiges Fazit noch zu früh. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Alle Spielerinnen sind willig und mit vollem Engagement dabei. Ich habe nach jedem Testspiel Fortschritte gesehen. Wir haben noch mehr als zwei Wochen bis zum Start; was noch fehlt, haben wir hoffentlich bis zum ersten Spiel gegen Essen intus.
Was hat dich in der bisherigen Vorbereitung besonders positiv überrascht oder erfreut?
Inka Grings: Es macht richtig viel Spaß. Wille und Ehrgeiz sind groß, auch bei den neuen Spielerinnen, die hervorragend in unsere Aufstiegsmannschaft passen.
Da hast du schon ein wichtiges Stichwort gegeben: Alina Witt war eine neue Spielerin. Ihr Vertrag wurde – überraschend für alle – nach nur wenigen Wochen auf eigenen Wunsch wieder aufgelöst, sie kehrt zu ihrem alten Verein SV Henstedt-Ulzburg zurück. Wird im Sturm personell noch nachgelegt?
Inka Grings: Wir versuchen alles, um im Rahmen unserer Möglichkeiten noch eine Verstärkung zu verpflichten.
Worauf freust du dich in der kommenden Saison am meisten?
Inka Grings: Auf alles. Auf großartige Gegner, tolle Spiele, positive und auch auf negative Erlebnisse, aus denen wir lernen wollen. Wir sind wieder erstklassig und spielen in der meiner Meinung nach stärksten Liga der Welt – was will man mehr?!
Am kommenden Samstag beginnt die neue Saison mit dem Pokal-Erstrundenspiel beim SV Alberweiler in Baden-Württemberg. Was erwartet uns dort?
Inka Grings: Ein bis in die Haarspitzen motivierter Gegner, der als Oberliga-Aufsteiger hinter dem SC Freiburg, dem Karlsruher SC und VfL Sindelfingen II einen beachtlichen vierten Platz belegte und uns alles abverlangen wird. Ich erwarte eine tolle Atmosphäre, recht viele Zuschauer und einen Gastgeber, der bis zur letzten Sekunde kämpfen wird. Unser Fokus liegt natürlich auf der Meisterschaft, aber den DFB-Pokal wollen wir als Zugabe so lange wie möglich mitnehmen.
Sind am Samstag alle Spielerinnen an Bord?
Inka Grings: Nach heutigem Stand wird nur Steffi Weichelt fehlen. Alle anderen Spielerinnen sind fit und einsatzbereit.
Attraktives Teilnehmerfeld beim Rheinwohnungsbau-Cup 2016
Auch die U17-Juniorinnen – der zweite Bundesliga-Aufsteiger des MSV – haben ein sportlich attraktives Wochenende vor sich: Als Gastgeber des Turniers um den inzwischen schon traditionellen Rheinwohnungsbau-Cup empfangen sie am Samstag und Sonntag, 20./21. August 2016, auch in diesem Jahr hochkarätige Gegner: Mit Turbine Potsdam und dem FSV 2009 Gütersloh sind sowohl der amtierende Deutsche Meister als auch der Deutsche Vizemeister am Start. Zudem nehmen weitere Bundesligisten teil und nutzen die Gelegenheit, sich mit Gegnern auf Augenhöhe auf die neue Saison vorzubereiten: der SC Bad Neuenahr, der VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach und der TSV Schott Mainz. Regionalligist Herforder SV komplettiert als achtes Team das Starterfeld.
Das Turnier an der Mündelheimer Straße beginnt an beiden Tagen um 10:00 Uhr. Jedes Team spielt gegen jeden, die Spieldauer pro Partie beträgt zweimal 20 Minuten.