„Wir müssen uns unser Glück erarbeiten“, hatte MSV-Cheftrainer Hagen Schmidt im Vorfeld der Partie erklärt. Dieses Glück sollten die Meidericher mithilfe von drei Veränderungen in der Startaufstellung erzwingen.
MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp war nach seinem Ausfall gegen den Halleschen FC wieder voll belastbar. Aziz Bouhaddouz und Tobias Fleckstein bildeten die beiden weiteren Veränderungen in Hagen Schmidts Startelfpuzzle. Für „Flecki“ war es der erste Startelfeinsatz der Saison, Bouhaddouz lief erstmals als Hälfte der Doppelspitze mit Orhan Ademi auf. Darius Ghindovean und Julian Hettwer nahmen vorerst auf der Bank Platz. Nicht im Kader waren dagegen Vincent Gembalies (krank) und Dominic Volkmer, der unter der Woche mit Knieproblemen zu kämpfen hatte.
Nach wunderbarem Zusammenspiel zwischen Ademi und Bouhaddouz kam Marlon Frey aus aussichtsreicher Position zum ersten vielversprechenden Abschluss. Der linke Pfosten verhinderte den Torschrei (7.)
Nach einer guten Viertelstunde parierte Leo Weinkauf die erste hochkarätige Viktoria-Chance. Den Kopfball von Benyamina fischte Weinkauf aus dem linken Eck.
Viel Hektik und vor allem Gelbe Karten prägten den Rest des ersten Durchgangs. Zu den Verwarnten zählten auch Kolja Pusch sowie Niko Bretschneider, die damit bei den Münchener Löwen am 20. November fehlen werden.
Die erste Ecke der zweiten Hälfte für unseren MSV brachte den ersehnten Führungstreffer. Aziz Bouhaddouz köpfte in der 52. Spielminute perfekt nach Hereingabe von Pusch ein. Nur drei Zeigerumdrehungen später hieß es Elf gegen Zehn. Patrick Kapp riss den durchstartenden Bouhaddouz als letzter Mann um und sah berechtigterweise die Rote Karte.
Der Knockout blieb in der 65. Minute aus. Nachdem wiederum Bouhaddouz klar mit unlauteren Mitteln zu Fall wurde, zeigte Bokop auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verschoss „Stoppel“. Viktoria-Torhüter Julian Krahl kratzte den Elfer aus dem rechten Eck. Die drei Punkte behielten wir nach einer sehr offensiv gestalteten zweiten Hälfte dennoch zuhause.
„Heute hatten wir mal das Glück auf unserer Seite und haben es endlich ergriffen. Wir wussten, dass es gegen eine sehr robuste Berliner Mannschaft geht und das wir alles entgegensetzen müssen. Ich bin daher sehr froh, dass mein Tor seinen Teil dazu beigetragen hat“, resümierte Zebra-Stürmer Bouhaddouz.
Auch Hagen Schmidt lobte unseren Angreifer: „Aziz war heute ein wichtiger Faktor in unserem Spiel. Seine Robustheit und sein Können, am Boden guten Fußball zu spielen, hat uns mit unserem System geholfen. Unsere Jungs waren heute allesamt gut. Die Leidenschaft und die Mentalität, die sie gezeigt haben, möchte ich genau so sehen. Das ist der Fußball den ich mir wünsche!"
Diesen Fußball wollen die Meidericher Jungs auch im nächsten Ligaspiel auf den Rasen bringen. Am Samstag, 20. November 2021, geht die Reise in den Süden Deutschlands. Beim Tabellennachbarn 1860 München geht es um wichtige Punkte im direkten Konkurrenzkampf. Anstoß an der Grünwalder Straße ist um 14 Uhr.
Zuvor sind unsere Zebras am Samstag, 13. November 2021, beim Landesligisten SV Sonsbeck gefordert. Anpfiff im Willy-Lemkens-Sportpark ist bereits um 13:30 Uhr.
