„Die sind schwer zu knacken, wir müssen geduldig sein“, ahnte Cheftrainer Pavel Dotchev vor dem Kickoff und setzte dabei auch auf die „tiefen Läufe“ von Julian Hettwer, dessen Name im Aufstellungsbogen an Stelle von Alaa Bakir aufblitzte.
Nicht darauf stand Verteidiger Rolf Feltscher, der wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren musste: „Die Abstände nach oben und nach unten sind sehr kurz. Wir müssen das Stadion mitnehmen und mit den Fans im Rücken alles geben“, hoffte der Venezolaner beim TV-Interview vor Anpfiff.
Schon nach wenigen Sekunden musste Leo Weinkauf mit einem Reflex zur Ecke retten, und auch danach entwickelten die Gäste mehr Gefahr. Nach 21 Minuten kam es dann faustdick. Während sich der MSV vor einem Mittelfeld-Freistoß noch sortierte, hob David Blacha den Ball über Leo Weinkauf ins Netz. Ein Wirkungstreffer. "Ganz brutal", kommentierte Dotchev das Tor.
„Normalerweise haben wir nach einem schwachen Spiel eine gute Reaktion gezeigt. Diese blieb heute leider aus", resümierte Kapitän Moritz Stoppelkamp und legte den Finger in die Wunde: „Nach dem Gegentor hat es uns an allem gefehlt. Mut, Ideen, Selbstvertrauen. Nichts war da. Wir haben keine Mittel gefunden und hätten wahrscheinlich noch eine Stunde spielen können und hätten kein Tor erzielt.“
Sinnbildlich dafür: Der eingewechselte Alaa Bakir kam nach einem Doppelpass mit Orhan Ademi in der Box zum Abschluss, doch das Spielgerät flog über den Meppener Kasten. Weil auch weitere Versuche nicht den Ausgleich brachten, blieb es bei der Niederlage.
"Meppen hat uns das Leben verdammt schwer gemacht", analysierte Dotchev das Geschehene auf der Pressekonferenz. "Wir haben kein gutes Mittel gegen die kompakte Defensive und das schnelle Umschalten der Meppener gefunden."
Auf der Gegenseite zeigte sich SVM-Cheftrainer Rico Schmitt erfreut über den Auftritt der Emsländer: "Wir haben ein phänomenales Auswärtsspiel gemacht!" Der Coach weiter: "Duisburg hat in der zweiten Halbzeit druckvoller gespielt, in der Summe sind aber die ganz klaren Torchancen ausgeblieben. Wir haben beim Verteidigen alles hereingeworfen, was wir haben."
Weiter im Programm geht's für unsere Zebras am Samstag, 16. Oktober 2021. In der GGZ-Arena zu Zwickau wird ab 14 Uhr gespielt.
