MSV- Frauen: Flieges und Betschis Tagebuch, Tag 2

Was geht ab im Trainingslager der MSV-Frauen? Unsere Spielerinnen Anna Fliege und Sandra Betschart berichten bis Sonntag gemeinsam, ganz subjektiv, aus Goch.

So haben sie den Donnerstag erlebt:

„Heute konnten wir mal etwas länger schlafen und das Frühstück genießen. Um 9:45 Uhr ging’s los zur morgendlichen Trainingseinheit: Koordination und Eins-gegen-eins standen auf dem Programm, um nochmal Spitzigkeit für das Testspiel am Abend zu bekommen. Eine intensive, aber auch vor allem spaßige Einheit. Wenn zum Beispiel Rach und Dani aufeinander trafen…Wir lieferten uns alle wirklich tolle Duelle, da hat niemand etwas abgeschenkt. Leider hat sich Steffi bei der Übung schwer verletzt und musste zur Untersuchung ins Krankenhaus. Nach dem Training hieß es natürlich wieder: Ab in die Eistonne!

Das Mittagessen war wieder super, der Mittagsschlaf dagegen nicht so erholsam wie gehofft. Ein Vogel draußen wollte uns offenbar ärgern und pfiff durchgehend. Um 16 Uhr gab es noch mal einen kleinen Snack und eine Spielbesprechung, danach ging es rüber zur Platzanlage – Testspiel gegen eine männliche U17. Nun, aufs Resultat gehen wir jetzt nicht weiter ein… Für uns war es ein guter Test gegen einen schnellen und zweikampfstarken Gegner. Das Highlight des Tages sollte aber noch folgen: Anstelle des typischen Auslaufens auf dem Platz sollten wir ins Hotel zurück joggen. Einige schlaue Schlümpfe hatten die grandiose Idee, sich lieber mit dem Auto fahren zu lassen. Doch letztlich plagte sie das schlechte Gewissen, sie hüpften wieder raus. Nach der Hälfte des Weges sammelte uns Busfahrerin Munzert, die leicht angeschlagen war und nicht spielen konnte, auf – und wurde von uns gefeiert. Wir denken, dass wir das Abendessen trotzdem wohlverdient hatten. Das sah die Köche des Hotels wohl auch so, denn als Dessert gab es ein Magnum! Wow! Wir waren begeistert und freuten uns total. Erstaunlich, wie leicht man Fußballerinnen glücklich machen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Gute Nacht und bis Morgen, 
Fliege und Betschi“

+++ Splitter aus dem Trainingslager +++

Eine abendliche Sonderschicht mussten die Spielerinnen zusammen mit dem Trainer- und Betreuerteam einlegen. Torwartcoach Andreas Kontra – gerade mal zwei Wochen verheiratet – hatte bemerkt, dass er seinen Ehering auf dem Platz verloren hatte. Natürlich halfen alle sofort beim Suchen mit – schließlich hat so ein Verlust das Potenzial für einen gepfefferten Ehekrach. Glück für Andi: Co-Trainer Andreas Billetter fand das wertvolle Stück.

Und auch Steffi Weichelt hatte Glück, wenn auch im Unglück: Beim Vormittagstraining hatte sie sich in einem Zweikampf ohne Schuld einer Mitspielerin das Knie verletzt. Andreas Kontra düste mit ihr sofort in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik nach Duisburg. Dort gab es dann nach einem MRT die Diagnose: Anriss des Außenbandes im rechten Knie. Vier Wochen Pause. „So wie es schmerzte und krachte, habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet“, sagte die 32-Jährige, die beim Testspiel am Abend als Zuschauerin schon wieder lachte.

Das Testspiel gegen die männliche U17 des SV Straelen im niederländischen Siebengewald verloren die MSV-Frauen deutlich mit 2:7 (0:5). Den Duisburgerinnen steckte offenbar noch die morgendliche, zweistündige Trainingseinheit in den Knochen. Nach 20 Minuten lagen die Zebras bereits mit 0:4 im Rückstand. Rahel Kiwic und Selina Boveleth mit dem schönsten Tor des Abends – ihr Weitschuss schlug unhaltbar im Winkel ein – trafen für das Team von Trainerin Inka Grings, die dennoch zufrieden war: „Mit Ausnahme der ersten viertel Stunde“, schränkte sie allerdings ein. „Danach haben wir unser Spiel ordentlich umgesetzt, ein paar gute Spielzüge gezeigt und auch körperlich besser dagegengehalten.“ Mehr Sorgen als die Niederlage bereitet die Verletzung von Lara Heß, die sich nach einem Foul das Knie verdrehte und kurz nach dem Seitenwechsel vom Platz humpelte.

MSV: Kämper (46. Nuding) – Hellfeier (46. Radtke), Kirchberger (60. Betschart), Kiwic, Zielinski, Wu (60. Mirvan), Racz, Bresonik (46. Heß, 55. Schenk), Falkon (60. Boveleth), Witt (46. Nati), Fliege

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