Stimmen & Stimmung: „Alles andere als Freispruch wäre eine Überraschung“

Ein spannendes Ende, ein bitteres Ende für unsere Zebras: In den Schlussminuten verliert das Team von Torsten Lieberknecht bei zwei Platzverweisen die Partie gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:3.

Torsten Lieberknechts einzige Änderung im Kader war die Rückkehr des genesenen Moritz Stoppelkamp. An der Startaufstellung nahm der Coach keine Anpassung im Vergleich zum München-Spiel vor. „Wir wollten die Jungs mit dem Glücksgefühl des Sieges wieder auf den Platz bekommen“, erklärte Lieberknecht.

Den Beginn der Partie analysierte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic dann so: „Wir haben eine Stunde lang gar nicht ins Spiel gefunden.“ Bereits im ersten Durchgang staubte der Saarbrücker Offensivmann Nicklas Shipnoski zum 1:0 ab (38.). Nach 66 Zeigerumdrehungen erhöhte Marin Svenko. „Trotzdem sind wir dann zurückgekommen und haben uns das 2:2 erfightet“, fuhr Grlic fort.

In der Zwischenzeit war MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp zu seinem Comeback nach überstandener Epstein-Barr-Erkrankung gekommen (62.). Maßgeblich war Stoppel dann an der Aufholjagd unserer Zebras beteiligt. Arnold Budimbu (76.) und Vincent Vermeij (78.) besorgten die Treffer zum Ausgleich. „Das Momentum war dann innerhalb von fünf Minuten gekippt“, fand auch Kwasniok.

Der unfassbare Platzverweis für Arne Sicker (82.), der aber so was von glasklar den Ball spielt, nahm dann den Wind aus den MSV-Segeln: „Die Rote Karte nimmt uns dann natürlich aus dem Spiel, das Match hat uns am Ende der Schiedsrichter gekostet“, kommentiert Grlic. „Alles andere als ein Freispruch für Arne wäre eine große Überraschung. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir lange nicht gut dabei waren.“

Den Lucky Punch für die Gäste aus dem Saarland setzte schließlich Tobias Jänicke in der dritten Minute der Nachspielzeit. „Ein richtiger Nackenschlag“, befand Torsten Lieberknecht. Den zweiten Platzverweis (Gelb-Rot) gab es im direkten Anschluss an den Treffer für Dominik Schmidt, der die Ausführung eines Saarbrücker Freistoßes monierte.

„Ich glaube trotz allem: Ein Ding wie heute kann auch einen positiven Nebeneffekt haben“, blickt Lieberknecht nach vorn. „So etwas willst du wiedergutmachen. Das wird am nächsten Montag gegen Viktoria Köln sein.

Moritz Stoppelkamp konnte sich über seine eigene Rückkehr freuen: „Persönlich bin ich natürlich froh, endlich wieder auf dem Platz zu stehen. Es war eine mehr als nur ätzende Zeit für mich. Natürlich bin ich auch längst noch nicht bei 100 Prozent, aber jede Spielminute wird mir dabei helfen, wieder voll da zu sein. Heute war schon mal ein guter Anfang auf diesem Weg.“

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