Respekt vor dem Pokalgegner: Babelsberg 03 im Check

„Das ist“, sagt MSV-Trainer Milan Sasic vor dem Pokalspiel beim SV Babelsberg 03 (Samstag, 30.07.2011, 15:30 Uhr), „eine typische Pokalaufgabe.  Wir müssen vor allem eines: Die vergangene Pokalsaison ausblenden. Es geht wieder bei Null los, und nur mit absolutem Respekt vor Babelsberg und mit voller Konzentration können wir dort bestehen.“ Wir haben Babelsberg 03 schon mal gecheckt.

Saisonverlauf
Erst eine Woche nach dem Start der 2. Bundesliga ist auch die 3. Liga in die neue Saison gegangen. Beim gewiss nicht bequemen SSV Jahn Regensburg gelang den Babelsbergern am vergangenen Wochenende ein 1:1. Benjamin Kauffmann, gerade erst aus Ingolstadt verpflichtet, hatte die Gäste nach 24 Minuten in Führung gebracht, Andre Laurito köpfte in einer kampfbetonten, intensiven Partie 13 Minuten vor dem Abpfiff den Ausgleich. Am Ende hielt SVB-Keeper Marian Unger bei einem Schweinsteiger-Kopfball den Punkt noch ganz fest.

Die Ausgangslage
In der vergangenen Saison gelang den Potsdamern als Neuling in Liga drei ein ordentlicher elfter Tabellenplatz. Aufgrund finanzieller Probleme droht dann allerdings das Aus, ehe Stadt und Verein doch noch in letzter Sekunde die finanziellen Bedingungen zur Lizenzerteilung schafften. „Unser Saisonziel kann nur sein, drei Mannschaften sportlich hinter uns zu lassen. Alles andere wäre eine schöne Zugabe“, verdeutlicht Trainer Dietmar Demuth.

Trainer & Team
Dietmar Demuth ist eine seltene Spezies. Denn bereits seit Oktober 2007 coacht er die Potsdamer Vorstädter, führte sie im Mai 2010 in die dritte Liga. Der einstige Verteidiger bestritt zwischen 1974 und 1988 für den FC St. Pauli, Kickers Offenbach und Bayer Leverkusen 333 Liga-Spiele. Nur acht Spieler blieben aus dem alten Kader, nur vier Neuzugänge weisen bereits Dritt- oder Zweitliga-Erfahrung auf. „Es wird“, sagte Demuth gegenüber den Potsdamer Neuesten Nachrichten, „noch einige Zeit dauern, bis alle das notwendige Niveau erreicht haben. Zeit, die man eigentlich nicht hat.“

Die Historie
„Ur“-Verein der Potsdamer Vorstädter ist der SV Nowawes, den 1928 auch einmal kurz ein gewisser Sepp Herberger trainierte. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges allerdings wurde die damalige Sportvereinigung Potsdam aufgelöst, weil die Vereine Betriebssportgruppen Platz machen mussten. Die BSG Motor Babelsberg war unterklassig am Ball, erreichte im FDGB-Pokal 1984 einmal das Achtelfinale. Sensationell dann im Sommer 2001 für den nach der Wende in SV Babelsberg 03 umgetauften Club der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Allerdings war es mit der Herrlichkeit nach zwölf Monaten auch schon wieder vorbei.

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