Mit Leidenschaft zum Erfolg: „Wir haben richtig Lust auf das Derby"

Diesen Wechsel gab es auch vor knapp einem Jahr am 18. März 2012. Öztürk kommt für Exslager: Es war das Zweitliga-Debüt des 23-Jährigen. Der MSV gewann damals mit 2:1 gegen den VfL


Dass Ruhrpott-Derbys etwas Besonderes sind, weiß auch Tanju Öztürk. Wenn er am Freitagabend, 22. Februar 2013 (18:00 Uhr), mit seinem MSV zum Derby in die Nachbarschaft nach Bochum reist, ist es für Öztürk aber nicht nur auf Grund der räumlichen Nähe ein hochinteressantes Aufeinandertreffen zwischen dem VfL und MSV.

Denn der 23-Jährige gab vor fast genau einem Jahr gegen den VfL Bochum sein Zweitliga-Debüt, als er in der 88. Minute für Maurice Exslager eingewechselt wurde. An diesen Tag erinnert er sich selbstverständlich noch genau: „Es war einfach genial. Vorher habe ich immer nur vor 200 bis 300 Zuschauern gespielt und nun waren es knapp 15.000.“ Sein erstes Profijahr war „eine sehr schöne Zeit“, formuliert Tanju kurz und knapp.

Dann huscht dem bodenständigen, zurückhaltenden Kicker doch noch ein Lächeln übers Gesicht, denn sein Trainer verriet bei der allwöchentlichen Pressekonferenz vor dem Spiel, dass „Özi“ den gesperrten Goran Sukalo auf der „6“ vertreten wird. „Ich habe viele Varianten im Kopf, doch sicher ist, dass Tanju von Beginn an auflaufen wird“, sagt Coach Kosta. Tanju Öztürk kommt somit zu seinem 19. Zweitliga-Einsatz für den MSV.

Doch auch die aktuelle Tabellensituation bringt zusätzliche Brisanz ins Derby, denn in der Tabelle trennt die beiden Revier-Clubs lediglich ein Punkt. Zuletzt konnten die Bochumer durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim TSV 1860 München an den Zebras vorbeiziehen. Aber nicht nur auf Grund des letzten Sieges hat Kosta Runjaic Respekt vor dem VfL: „Sie haben genug Qualität in ihren Reihen. Die Bochumer spielen bislang eine ordentliche Rückrunde, stehen in dieser Statistik mit zehn Zählern aus fünf Spielen auf Rang drei. Sie haben einen breiten, ausgeglichenen Kader“, kennt Coach Kosta den Gegner sehr genau.

„Leidenschaft, positive Aggressivität und ein unbedingter Siegeswille“, zählt Runjaic die Tugenden auf, die am Freitag im rewirpower-Stadion zu Bochum zum Erfolg führen können. „Wir haben richtig Lust auf das Derby. Es wird ein tolles Freitagabend-Spiel unter Flutlicht. Wir werden alle möglichen Ressourcen nutzen, um unseren Fans einen Sieg zu bescheren“, so Runjaic, um dann noch nachzuschieben, „es gibt keinen Grund, uns dort zu verstecken. Mit einem großen Teamgeist können wir die Sperren von Goran Sukalo und Ranisav Jovanovic kompensieren“, legt der Cheftrainer großen Wert auf Zusammenhalt in der Mannschaft.

Der zuletzt angeschlagene Andreas Ibertsberger wird aller Voraussicht nach wieder in den 18er-Kader der Zebras rutschen. Ein Einsatz unter den ersten Elf kommt für den erfahrenen Verteidiger wohl noch zu früh. „Er hat die gesamte Woche wieder mit der Mannschaft trainiert. Doch in die Startelf wird er es wohl noch nicht schaffen“, äußert sich Runjaic.

Auch der DFB misst dem Ruhrpott-Derby eine große Bedeutung bei. Denn die Partie wird vom bundesliga-erfahrenen Dr. Felix Brych geleitet. Der Münchener ist seit 1999 DFB-Schiedsrichter, seit 2007 sogar bei internationalen Spielen für die FIFA tätig. In der vergangenen Woche pfiff Brych noch den Champions League-Kracher Real Madrid gegen Manchester United (1:1). Das letzte Aufeinandertreffen mit den Zebras gab es am 26. Januar 2011 im DFB-Pokal. Gegner damals war der 1.FC Kaiserslautern. Bekannter Weise gewann der MSV damals mit 2:0 und zog später ins Finale des nationalen Pokal-Wettbewerbs ein.

Bislang wurden für die Begegnung am Freitag 9000 Tickets verkauft. Rund 2000 gingen davon nach Duisburg.

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