Leidenschaftlicher Kampf zahlt sich aus - Jurgen Gjasula ist zurück


Es war mit Sicherheit einer der emotionalsten Momente seiner Profi-Karriere. Es ist der 30. März 2013 in Ingolstadt. In der 90. Minute hält der vierte Offizielle Christian Gittelmann die Auswechseltafel in die Luft. Drauf zu sehen ist in roten Zahlen die Nummer „10“. Jurgen Gjasula muss vom Feld. Doch es ist nicht irgendeine Auswechselung. Es ist Jurgens erste Auswechslung seit genau 328 Tagen. Damals, am 34. Spieltag der vergangenen Saison, musste Jurgen Gjasula in Düsseldorf, nach einer starken Leistung und einem Treffer, ebenfalls in der 90. Minute weichen.

Seitdem hatte Gjasu nicht mehr viel zu lachen. Eine Herzmuskelentzündung setzte ihn außer Gefecht und erst zur Rückrunde konnte der Mittelfeldakteur wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Sein „halbes“ Comeback gab Jurgen bereits am 9. Februar diesen Jahres beim 1:3 gegen den TSV 1860 München. Doch nun ist er endgültig zurück, denn Coach Kosta vertraute in Ingolstadt bei 1:0-Sieg der Zebras von Anfang an auf ihn. Der Trainer sollte Recht behalten. Gjasu zeigte sich, verteilte die Bälle. Auch wenn nicht alles gelang, kann man es durchaus als gelungenes „volles“ Comeback bezeichnen. Denn er bereitete den viel umjubelten Siegtreffer von Ranisav Jovanovic per Kopf vor.

Nach dem Spiel trottete er müde, erschöpft, aber trotzdem glücklich in Richtung Zebra-Fans, um sich mit seinen Kollegen für die schon traditionell gute Unterstützung zu bedanken. In den Interviews danach gibt er zu: „Ich war schon sehr nervös vor der Partie. Trotz meiner vielen Profi-Spiele war es irgendwie etwas besonderes für mich“, grinst er in die Kamera, um noch hinzuzufügen: „Aber ich bin glücklich, dass dies alles so gut gelaufen ist.“

Einfach hatte es der 27-Jährige wahrlich nicht. Zuletzt noch von einer Kniereizung erneut zurückgeworfen, kämpfte er sich über die U23 wieder an die Profis heran. Er kam in den Regionalliga-Duellen mit Bergisch Gladbach und dem SC Wiedenbrück zum Einsatz, zeigte dort seine Klasse und bereitete gegen Bergisch Gladbach gleich zwei Treffer vor. Wie beim 1:0-Sieg in Ingolstadt.

Auch sein Trainer Kosta Runjaic lobte Jurgen bereits vor dem Anpfiff. „Er hat sehr hart an sich gearbeitet und musste lange auf seinen Einsatz warten. Er hat es sich einfach verdient“, so Coach Kosta. Dieses vertrauen zahlte Gjasu prompt durch seinen Assist zum 1:0 zurück. Nach dem Spiel in Ingolstadt orderte die ganze Mannschaft eine Kiste „Cola“ in die Kabine, sie hatten es sich verdient. Keinen kleinen Anteil hatte daran Jurgen Gjasula.

Mitglied werden

Jetzt Streifen Zeigen!
Leben. Liebe. Leidenschaft. MSV

Zur Anmeldung