NLZ: Diagnostik zur Talentförderung in der Sportklinik Duisburg

Für die NLZ-Teams geht es in den Schlussspurt. Die Winterpause steht unmittelbar bevor, es sind nur noch wenige Partien, bis die erste Hälfte der Saison rum ist. Die U14- bis U23-Mannschaften der Zebras nehmen diesen Zeitpunkt regelmäßig zum Anlass, um in der Sportklinik Duisburg die sogenannte TDS-Übung durchzuführen. „TDS“ steht für Talent-Diagnose-System und wird von den Nachwuchs-Trainern in der Vorbereitungsphase im Winter genutzt, um gezielt mit den Spielern an Stärken und Schwächen zu arbeiten und das Training zu individualisieren.

„Leistungsdiagnostik gehört beim NLZ dazu, genauso wie unter der Woche die Einheiten und am Wochenende die Spiele“, betont NLZ-Leiter Uwe Schubert daher mit Blick auf die Tests, die jetzt anstanden. Mit den Erkenntnissen können wir einen Teil der Trainingssteuerung durchführen und individuell mit den Spielern trainieren. Wir möchten die Ergebnisse auch dazu benutzen, um unsere Spieler auf verschiedene Ebenen besser zu machen.“

Sechs verschiedene Tests gibt es insgesamt, zwei sprungkraftspezifische Übungen und vier Sprints. Los geht’s mit dem Drop-Jump, bei dem die Spieler von einem Kasten auf eine Messlatte und möglichst schnell wieder hoch auf den zweiten Kasten springen müssen. „Hier werden die Strukturen im Bein getestet: Wie elastisch sind die Sehnen, wie gut können sie Energie speichern?“, erklärt Arthur Praetorius, Leiter des Sportwissenschaftlichen Instituts in der Sportklinik Duisburg. „Es geht um die Bodenkontaktzeiten. Je kürzer der Kontakt, umso besser.“

Der Counter-Movement-Jump misst anschließend die maximale Sprungkraft der Beine, ehe es zu den Sprints über fünf, zehn und 20 Metern geht. Zum Abschluss steht der Shuttle-Sprint auf dem Programm. „Dieser Sprint ist noch fußball-spezifischer, denn es wird getestet, wie schnell die Spieler auf einem sehr engen Raum hin und her sprinten können. Es sind also Richtungswechsel, die auf dem Platz und besonders für Zweikämpfe wichtig sind – und am anstrengendsten“, so Praetorius.

Aus jeder einzelnen Übung ergibt sich ein internes Mannschafts-Ranking: Wer ist am höchsten gesprungen, wer war am schnellsten? Klar, dass solche Tests für „die Spieler immer wieder spannend sind“, erkennt auch Uwe Schubert. „Die Jungs sind direkt heiß und wollen sehen, welche Werte erreiche ich und welche meine Mitspieler. Man sieht ja auch, dass alle sofort auf dem Computer nachschauen, sobald die ersten Messergebnisse da sind.“

Und U19-Co-Trainer Mircea Onisemiuc ergänzt: „Unsere Jungs werden mal ein bisschen gekitzelt. Kein Leistungssportler macht solche Tests einfach nur so, jeder gibt Vollgas.“ Dabei betrachten die Trainer den Leistungsstand jedes einzelnen Spielers ganz individuell, um zu erkennen, wie sich ein Akteur in seinen Möglichkeiten verbessert oder verschlechtert hat. Onisemiuc „Es kann sein, dass ein Spieler vielleicht nicht zu den schnellsten gehört, dafür aber laufstark und ausdauernd und damit genauso wertvoll für die Mannschaft ist.“

Am ersten Adventssonntag, 01. Dezember 2013, sind unsere drei ältesten NLZ-Jahrgänge im Einsatz. Die U23 von Manfred Wölpper trifft um 14:15 Uhr auf die Sportfreunde Baumberg. Für unsere U19 und U17 geht’s gegen Borussia Dortmund, Anstoß ist jeweils um 11 Uhr.

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