„Wir wollen den Favoriten Frankfurt ein wenig ärgern“

Logo, die MSV-Ladys hatten sich den Saisonauftakt nun wirklich anders vorgestellt, aber nach dem 1:2-Auftakt gegen die SGS Essen haben Mannschaft und Cheftrainerin Inka Grings in dieser Woche nicht die Köpfe hängen lassen, sondern versucht, dieses Spiel offensiv aufzuarbeiten und – besonders aus den Fehlern – die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

Und das hört sich in der Analyse von Inka Grings dann so an: „Wir werden unsere Spiel-Philosophie jetzt nicht nach der ersten Niederlage in Frage stellen, zumal die beiden Gegentore durch persönliche Unaufmerksamkeiten entstanden sind. Aber es ist genauso klar, dass wir gegen Frankfurt Wert darauf legen werden, unsere Defensive zu stabilisieren. Schließlich wissen wir, dass der Gegner eine größere Qualität hat als wir, mit diesem Kader können wir uns nicht vergleichen.“

Apropos Kader: Grings geht ganz sicher davon aus, dass die Frankfurter Startelf anders aussehen wird als beim Auftakt-Remis (1:1) in München: „Kerstin Garefrekes kommt auf jeden Fall zurück, vielleicht auch Bianca Schmidt und die neuen Spielerinnen wie beispielsweise Jessica Fishlock oder Mandy Islacker werden noch besser integriert sein. Aber egal, wer spielt: wir sind darauf vorbereitet, dass die Gastgeberinnen wohl sehr offensiv auftreten und sicherlich auf ein schnelles Tor aus sein werden.“

Das bedeutet für die Zebras aber keinesfalls, dass man die Punkte am Kassenhäuschen abgeben will. Die Trainerin schickt eine klare Ansage rheinaufwärts, sozusagen von der Ruhr an den Main: „Wir wollen Frankfurt ärgern und auch möglichst ein Tor schießen.“

Ob dieses Ansinnen mit einer anderen Startformation angegangen werden soll als gegen Essen, ist noch nicht sicher – ganz im Gegensatz zu der erfreulichen Tatsache, dass die Alternativen auf jeden Fall größer geworden sind; denn außer den bekannten Verletzten bzw. Rekonvaleszenten Hauer, Sundov, Luis und Neboli stehen Trainerin Grings sämtliche Spielerinnen zur Verfügung, so auch Carmen Pulver (wieder fit) und Martina Himmighofen (am letzten Sonntag dienstlich verhindert).

Trotzdem: Frankfurt ist in dieser Partie selbstverständlich Favorit, aber auch eine eventuelle Niederlage wird die Zebras nicht aus der Bahn werfen, da sind sich Grings und ihr Team sicher: „Wir lernen aus jeder Erfahrung, positiv wie negativ, und auch als Trainerin werde ich aus Fehlern reifen. Fest steht jedenfalls, dass wir in Frankfurt nichts zu verlieren haben.“

Der bessere soll also gewinnen, natürlich, doch einen kleinen – nicht ganz ernst gemeinten - Wunsch und ein Kompliment schickt Inka Grings noch vor dem Anpfiff via Frankfurter Stadionheft an eine ganz besondere Spielerin der Gastgeberinnen: „Persönlich freue ich mich auf das Wiedersehen mit Simone Laudehr, mit der ich sieben Jahre gemeinsam für Duisburg gespielt habe und auch im Mai 2009 den Europacup-Triumph feiern konnte. Sie war und ist eine großartige Spielerin, aber am Sonntag habe ich eine Bitte an sie: Liebe ‚Simone, leg doch mal eine Pause ein und schieße bitte kein Tor heute!“

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