MSV-Frauen: „Wir wollen mit erhobenem Kopf vom Platz gehen“

Es mag im ersten Moment ein wenig paradox anmuten, aber die Zebra-Ladys werden am Freitag trotz der ein wenig deprimierenden 0:4-Niederlage im letzten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim mit durchaus positiver Grundstimmung zum Spiel der Allianz-Bundesliga beim Tabellenführer VfL Wolfsburg fahren (Anstoß 18 Uhr im nagelneuen AOK-Stadion, Live-Übertragung auf Eurosport sowie DFB-TV). Vorkämpferin Steffi Weichelt bringt die Ausgangslage auf den Punkt: „In solchen Spielen haben wir überhaupt nichts zu verlieren, wir können ohne Angst in die Begegnung gehen, weil jeder damit rechnet, dass wir in Wolfsburg nichts holen werden.“

Auch Cheftrainerin Inka Grings weiß natürlich um die „klare Favoritenrolle dieser absolut hochklassigen Mannschaft“, sieht ihr Team aber trotz der schlechten bisherigen Saisonausbeute und der Dominanz des Meisters und CL-Siegers nicht komplett chancenlos. Allerdings müssen dafür einige Vorgaben umgesetzt werden: „Konzentriert und intensiv in die Zweikämpfe gehen und besonders in der Defensivarbeit stets eine positive Körpersprache haben.“ Und, natürlich: „Es muss endlich gelingen, von der ersten Minute an 100prozentig auf dem Platz zu sein.“

Für das Spiel beim Tabellenführer, der übrigens in 15 Spielen erst einen einzigen Gegentreffer hinnehmen musste, stehen alle Spielerinnen zur Verfügung – also auch Carmen Pulver, die mit einer schmerzhaften Prellung gegen Hoffenheim ausgewechselt werden musste, aber glücklicherweise doch nicht schwerer verletzt ist.

Folglich wird die Schweizer Nationalspielerin auch zum Kader für die schwere Aufgabe in der Autostadt gehören; über die Aufstellung macht sich Inka Grings natürlich noch Gedanken, die klare Ansage für dieses Spiel hat sie ihren Zebra-Ladys aber bereits Mittwochabend sozusagen als gedankliche Hausaufgabe mit nach Hause gegeben: „In unserer Lage zählt selbstverständlich jeder Punkt, aber von den zwei Spielen gegen den dreifachen Titelträger Wolfsburg und dann gegen die ebenfalls ungeschlagenen Bayern erwarte ich von meiner Mannschaft unabhängig vom Ergebnis, dass wir nach den 90 Minuten auf Grund unserer Leistung erhobenen Hauptes vom Platz gehen können und neues Selbstvertrauen tanken für die extrem wichtigen Spiele gegen Leverkusen, Jena, Sand und Herford; denn wir werden bis zur letzten Saison-Minute für den Klassenerhalt kämpfen.“

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