Neue Zebras im Funktionsteam und im Doppel-Interview

Nicht nur im Kader des MSV Duisburg gibt es Neuzugänge, auch das Funktionsteam hat ein paar neue Gesichter. Chris Schmoldt verstärkt die Zebras im Scouting, Philipp Klug ist bereits seit fast einem Jahr dabei.

Beide kommen aus Köln und Umgebung, unterstützen jetzt aber die Meidericher im Analyse- und Scoutingbereich. Viele Saisonspiele des MSV wird das Duo aber leider nicht live mitbekommen, in erster Linie geht es für Philipp Klug um die Spielbeobachtung des Gegners, für Chris Schmoldt um die Spielersichtung. Da kommen einige Kilometer zusammen. Zunächst aber sind sie zusammen mit der Mannschaft im Trainingslager. Wir haben uns die beiden in der Mittagspause für ein Interview geschnappt.
 
Gestern stand für die Mannschaft das erste Testspiel im Trainingslager gegen FC Valenciennes an. Welche Arbeit kommt da vor und nach dem Spiel auf dich zu, Philipp?
Philipp: „Hauptaufgabe ist die Gegnervorbereitung und die eigene Spielnachbereitung. In den Testspielen geht es darum, sich vorab über den Gegner zu informieren, um den Trainern und der Mannschaft einen Eindruck geben zu können, was sie erwartet. Das Besondere an den Tests ist jetzt, dass wir das Spiel auch selbst mitfilmen, um im Nachgang aufzeigen zu können, was schon gut gelaufen ist und was vielleicht noch besser werden muss.“
 
Philipp ist schon etwa ein Jahr dabei, du bist neu dazugekommen Chris. Wie sind die ersten Wochen bei den Zebras?
Chris: „Ich bin super aufgenommen worden, gerade im Trainingslager lernt man sich ja nochmal besser kennen. Die Mannschaft hat einen guten Charakter und auch mit Ivo Grlic und Ilia Gruev hat es von Beginn an gut funktioniert, beide sind absolute Teamplayer, beziehen jede Meinung mit in ihre eigene Bewertung ein.“
 
Das heißt, ihr arbeitet eng mit dem Trainerteam zusammen. Wie oft seid ihr da im Austausch?
Philipp: „Erste Ansprechpartner sind natürlich die Trainer, denen wir unsere Anregungen weitergeben und die Ergebnisse dann letztlich der Mannschaft präsentieren.“
Chris: „Ich arbeite sehr eng mit Ivo zusammen, wir sprechen natürlich oft miteinander. In wichtigen Themen werden dann aber natürlich Ilia und das Trainerteam mit eingebunden. Ivo und Trainerteam entscheiden, ich sehe meine Aufgabe dahingehend, bestmögliche Entscheidungshilfen zu geben.“
 
Worauf kommt es im Scouting an?
Chris: „Im Scouting halte ich Erfahrung und Netzwerke für sehr wichtig, beides hängt ja auch miteinander zusammen. Fußballsachverstand ist die Grundvoraussetzung, aber als Scout sollte man auch gut organisiert sein und gute kognitive Fähigkeiten besitzen. Auch Datenmanagement-Systeme, die immer mehr auf dem Vormarsch sind, sollte man als Scout beherrschen. Ich bin für die Aufgabe des Chefscouts noch eher jung, habe aber trotzdem schon viel Erfahrung sammeln können. Bevor ich nach Kaiserslautern gegangen bin, habe ich lange beim 1. FC Köln gearbeitet, war dort in der Spielanalyse und im Scouting, später im Nachwuchsscouting in verantwortlicher Position beschäftigt. Aus der FC-Zeit kenne ich Volker Finke, den ich bei der kamerunischen Nationalmannschaft bei der WM 2014 in Brasilien und 2015 beim Afrika-Cup als Spielanalyst begleitet habe.“  
 
Du bist nochmal jünger Philipp, hast aber auch schon viel Erfahrung gesammelt…
Philipp: „Neben dem Studium habe ich an der Sporthochschule Köln eine zusätzliche Ausbildung in der Spielanalyse absolviert. Das Ganze nennt sich Team Köln und ist das Scouting- und Analyse-Team der Nationalmannschaft. Bei der WM 2014 war ich im erweiterten Scouting-Stab von der Nationalmannschaft, kurz danach dann auch bei der U21-EM. Zusätzlich bin ich noch Trainer in der U17-Bundesliga, das ist ganz hilfreich, weil es bei der Analyse auch um Taktik geht, da kann ich natürlich noch praxisnahe Erfahrungen sammeln.“
 
Auch die medizinische Abteilung bekommt Zuwachs
 
Oliver Grabwoski ist beinahe so lange dabei wie Zeugwart Manni Piwonski – ein paar Jahre fehlen dem neuen „Physio“ zwar noch, aber immerhin seit acht Jahren knetet Grabowski die Beine der Spieler. In diesem Jahr ist der 34-Jährige erstmals bei den Profis dabei, zuvor war er im NachwuchsLeistungsZentrum aktiv. Zur medizinischen Abteilung des MSV stößt außerdem Ingo Geuen, konservativer Orthopäde bei der BG Unfallklinik Duisburg. Der 40 Jährige ist zum Beispiel dann gefragt, wenn es darum geht, „Hand anzulegen“ kann dadurch auch den Physios im Trainingslager unter die Arme greifen.

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