Bundesligastart der MSV-Frauen: Essen kommt zum Westschlager

Nach langer Vorbereitung wird es am Wochenende ernst: Der MSV Duisburg startet in die Allianz Frauen-Bundesliga.

"Wir sind froh, dass es endlich losgeht. Und wir freuen uns, dass wir wieder dabei sind - in der stärksten Liga der Welt", kann Cheftrainerin Inka Grings den Auftakt kaum erwarten. Im ersten Spiel wartet auf den Rekord-Aufsteiger (22 Siege aus 22 Spielen) gleich ein schwerer, aber höchst attraktiver Gegner: Die Zebras empfangen am Samstag, 3. September 2016, den Reviernachbarn SGS Essen. Anstoß im Stadion am Rheindeich in Homberg ist um 14:00 Uhr.
 
GEGNER In den vergangenen fünf Jahren belegten die Schönebeckerinnen am Saisonende stets einen vorderen Mittelfeldplatz. Zweifellos ein Verdienst von Markus Högner, der die Essenerinnen im Mai 2010 als Cheftrainer übernommen hatte. Nun ist er zum Co der neuen Bundestrainerin Steffi Jones befördert worden. Mit Daniel Kraus, der von FF USV Jena kommt, hat ein neuer Coach das Sagen bei der SGS. Der 32-Jährige wird das Konzept seines Vorgängers, junge Spielerinnen zu fördern, fortsetzen. "Aber er lässt anders spielen", so Grings. "Das ist eine neue Herausforderung für Essen, die durchaus positiv sein kann, um jetzt den nächsten Schritt nach vorne zu machen." Das Sturmduo aus Charline Hartmann (30 Jahre) und Lea Schüller (18 Jahre) war in der vergangenen Saison mit insgesamt 19 Toren nicht nur eines der gefährlichsten der Bundesliga; es zeigt auch, dass die Mischung aus Erfahrung und Talent in Essen stimmt.
 
PERSONAL Steffi Weichelt fällt wegen ihres Außenbandanrisses, den sie sich im Trainingslager in Goch zugezogen hatte, aus. Ansonsten hat Inka Grings die Qual der Wahl
 
WIEDERSEHEN Zahlreiche Akteurinnen beider Teams haben bereits das Trikot der jeweils anderen Seite getragen. Sofia Nati, Jülide Mirvan, Linda Bresonik und Steffi Weichelt vom MSV sind Ex-Essenerinnen. Sogar acht Spielerinnen aus dem Essener Kader haben schon für Duisburg die Fußballschuhe geschnürt: die Torhüterinnen Jil Strüngmann und Lisa Weiß sowie Isabel Hochstein, Vanessa Martini, Linda Dallmann, Irini Ioannidou, Kosue Ando und Yvonne Hartmann.
 
STATISTIK I Saisonstart gegen Essen – da war doch was… Richtig. Vor genau zwei Jahren, am 31. August 2014, kam es schon einmal am 1. Spieltag zum Ruhrpott-Schlager in Homberg. Rahel Kiwic wird sich ungern an die Partie erinnern, denn sie leitete mit einem Eigentor in der 2. Minute die 1:2-Niederlage ein. Jenny Oster glich für die Zebras zwar aus (27.), doch postwendend ging Essen durch Sara Doorsoun wieder in Führung. Dabei blieb es, und am Saisonende mussten die MSV-Frauen erstmals in die 2. Liga absteigen.
 
STATISTIK II Von 22 Aufeinandertreffen in der Bundesliga gewann der MSV 13, sechsmal gingen die Essenerinnen als Sieger vom Platz. Duisburgs letzter Derby-Dreier liegt allerdings schon einige Jahre zurück: Am 26.September 2012 wurde die SGS mit 2:0 bezwungen. Die Tore: Jennifer Oster und Mandy Islacker.
 
GESUNDHEIT Damit alle Zebras fit sind, kooperiert der MSV weiter mit der BG Unfallklinik Duisburg. „Wir wollen nach Möglichkeit dauerhafte Testungen durchführen“, verdeutlichte Dr. Christian Schoepp von der BGU bei den Checks zum Saisonstart. Die aktuelle Diagnostik soll als Status Quo für den Wiedereinstieg der Spielerinnen ins Training dienen. Schoepp: „Aufgrund der Datensätze können wir besser feststellen, wann die Spielerinnen wieder trainieren können.“
 
LESENSWERT 500 Spieltagsflyer „ZebraEcho“ werden zu jedem Heimspiel unseres Frauenteams gedruckt und kostenlos verteilt. Gestaltet wird das ZebraEcho von der Duisburger Agentur Rheinschafe, gedruckt bei MBE in Krefeld. Die Redaktion liegt natürlich weiter in bewährter Hand der MSV-Kommunikationsabteilung.
 
FAN-INFO Das Stadion öffnet 90 Minuten vor Spielbeginn. Bestes Fußballwetter soll es geben: Zum Anpfiff werden Sonnenschein und 26 Grad erwartet. Eine Sitzplatzkarte kostet 10 Euro (8 Euro ermäßigt). Stehplatztickets sind bereits für 5 Euro erhältlich. Der Preis für eine VIP-Tageskarte beläuft sich auf 45 Euro. An der Tageskasse sind auch Dauerkarten erhältlich:
Eine Tribünen-Jahreskarte kostet 90 Euro (72 Euro ermäßigt). Die Jahreskarte für den Stehplatz kostet 45 Euro. Wer am Spieltag verhindert sein sollte, muss auf den West-Schlager trotzdem nicht verzichten: Der WDR überträgt die Partie ab 14:00 Uhr live im Fernsehen.

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