Es war die angekündigte Reaktion auf das Pokal-Aus in Bielefeld – und trotzdem waren unsere MSV-Frauen nach der Niederlage bei der SGS Essen schier untröstlich. Schließlich hatten die Zebras in über 90 Minuten Derbyfight alles reingehauen und stehen dennoch erneut mit leeren Händen da. Dementsprechend fiel aus das Fazit von Cheftrainer Thomas Gerstner aus. „Die Mädels haben den Kampf angenommen. Wir haben es lange sehr, sehr gut gemacht. Essen hat sich die Zähne an uns ausgebissen. Und wir sind traurig, dass wir für unsere Leistung nichts mitnehmen“.
Der Duisburger Plan schien lange aufzugehen. Eine reife und geschlossene Defensivleistung ermöglichte den Gastgebern wenig Raum und im Gegenzug setzten die Zebras immer wieder über Lisa Makas zum Konter an. So auch in der 27. Spielminute, als die österreichische Nationalspielerin auf der linken Seite auftauchte und quer auf die mitgelaufene Morina spielte, deren Schuss auf der Linie geklärt aber von Halverkamps entschlossen über die Linie gedrückt wurde – 0:1 (27.)
In der zweiten Halbzeit hatte immer wieder Makas die Chance sogar zu erhöhen (51./63./65.) doch Strüngmann war stets zur Stelle. Essen steckte nicht auf und fand mit einer Flanke die Nationalspielerin Turid Knaak (85.) und in der Nachspielzeit den Kopf von Petzelberger (92.) und drehte das Spiel. “Wir müssen eigentlich in der zweiten Halbzeit den Deckel drauf machen. Wenn uns der zweite Treffer gelingt, kommt Essen vielleicht nicht mehr so zurück“, vermutet der MSV-Coach und ergänzt „Auf der Leistung können wir aber aufbauen“.
SGS Essen – MSV Duisburg – 2:1 (0:1)
SGS Essen: Strüngmann – Feldkamp (71. Klasen), Hegering (46. Anyomi), Brüggemann, Ostermeier – Senß, Wilde (71. Lange), Petzelberger, Knaak – Schüller, Oberdorf
MSV Duisburg: Härling –Lange, Fürst, Hochstein, O´Riordan, Angerer – Morina, Radtke, Zielinski, Makas – Halverkamps
Tore: 0:1 Halverkamps (27.), 1:1 Knaak (85.), 2:1 Petzelberger (90.+2)
Gelbe Karten: Halverkamps (39.), O´Riordan (61.), Makas (71.)
Schiedsrichterin: Melissa Joos (Echterdingen)
Zuschauer: 1560
