Mit nur einer Änderung in der ersten Elf - Tobias Fleckstein ersetzte Joshua Bitter (Prellung) in der Dreierkette - begannen die Zebras in der URSAPHARM-Arena mutig. Das frühe Anlaufen im Verbund wäre beinahe mit einem Tor von Aziz Bouahddouz belohnt worden, doch der Schuss (3.) der Marokkaners ging aber knapp am linken Pfosten vorbei.
In der Folge zeigten die Gastgeber, dass sie auch ohne Top-Scorer Luca Schnellbacher über eine spielstarke Mannschaft verfügen. Immer wieder kombinierten sich die Gastgeber mit schnellen Pässen an den Strafraum und hatten im ersten Duchgang zweimal Pech, dass der Pfosten im Weg stand. Nicht ganz so präzise, aber gut genug machte Elversbergs Mustafa, der einen Angriff und überlegt in Minute zwölf abschloss - das 0:1 aus MSV-Sicht.
Verteidiger Sebastian Mai war vorallem mit der Anfangsphase nicht einverstanden "Wir haben gesagt, dass wir heute gegen den Ball leiden müssen. Das haben wir in der ersten Viertelstunde nicht getan", sagte der Abwehrhüne und sah viel Luft nach oben beim kollektiven "Nachverteidigen".
Nach einer halben Stunde reagierte Coach Torsten Ziegner im Mittelfeld und brachte Caspar Jander (Comeback nach doppeltem Bänderriss) für Marlon Frey ins Spiel. Zur Pause kamen mit Moritz Stoppelkamp und Marvin Senger zwei weitere Akteure und ein Systemwechsel dazu. Zwar brachten die Umstellungen auf Viererkette etwas mehr Sicherheit, doch die Angriffe und Chancen, vor allem bei Eckbällen, nutzten die Zebras nichts zu ihrem Vorteil.
Stattdessen machte Kevin Koffi in der Schlussphase per Hacke zum 2:0 den berühmten Deckel drauf. In der Nachspielzeit versenkte dann auch noch der eingewechselte Suero einen Konter zum 3:0. Die Punkte blieben bei der Spielvereinigung 07 Elversberg, die nach Abpfiff die Tabellenführung bejubeln durften.
MSV-Cheftrainer Torsten Ziegner gab neidlos zu: "Die gesamten 90 Minuten war Elvesberg in allen Belangen besser. Es lag nicht daran, dass wir schlecht vorbereitet waren. Die Spannung war schon da. Aber es war klar, dass wenn Elversberg einen guten Tag erwischt, wird es schwer für uns."
Ähnlich sah es auch Basti Mai und erkannte an: "Elversberg kickt momentan einfach gut. Die schweben auf einer Welle und da ist es schwer gegen die zu spielen. Ich fand trotzdem, dass wir bis zum 2:0 nah dran waren."
Weiter geht es in acht Tagen mit einem weiteren Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund II. Gespielt wird am Sonntag, 16. Oktober 2022, nicht im Stadion Rote Erde, sondern in den vier Wänden des Wuppertaler SV, dem Stadion am Zoo. Die Ticketinfos dazu folgen zum Wochenstart ...
