Flashback: Als Budde Bayerns Alptraum wurde

Gerade 20 Jahre jung war Rainer Budde, als er schon an die Zeit nach seiner Karriere dachte. Vorher schoss er aber doch noch ein paar Tore. Und was für welche!

Die zwei aufsehenerregendsten Treffer in ZebraStreifen gelangen dem Stürmer am 34. Spieltag der Saison 1970/71. Vor dem Liga-Finale lagen Bayern München und Borussia Mönchengladbach gleichauf, und der MSV empfing eben diese Bayern.

Die wollten gewinnen und Meister werden. Denkste! Dabei verschoss Hartmut Heidemann nach zwölf Minuten schon einen Strafstoß. Aber Buddes Doppelschlag nach 55 und 69 Minuten besiegelte das Bayern-Aus im Meisterrennen.

Obwohl die Münchner an diesem Tag vor 34.000 Zuschauern im rappelvollen Wedau-Stadion nichts unversucht ließen. In der 80. Minute wechselte Trainer Udo Lattek mit Rybarczyk für Hansen sogar einen dritten Spieler ein - aber damals waren nur zwei Wechsel erlaubt!

Erst nach wüsten Protesten des Publikums bemerkte Referee Horst Herden aus Hamburg, dass da etwas nicht stimmte, und die Bayern mussten wieder zurück wechseln. Geldstrafe oder Punktabzug? Warum, wenn sich das auch so regeln lässt …

Gladbach gewann zeitgleich mit 4:1 bei Eintracht Frankfurt und sicherte sich die Deutsche Meisterschaft; der MSV landete auf einem starken siebten Platz.

Und Budde? Der war 1967 zum MSV gekommen und lochte in 149 Einsätzen satte 50mal ein! Gleichzeitig zur Bundesliga-Karriere absolvierte der gebürtige Wuppertaler noch seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, wollte aber auch ein Haus bauen und bereitete sich darauf vor, nach dem Kicken in einer Bank zu arbeiten - was man alles so macht, wenn man nicht gerade die Bayern abschießt …

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