Milan Sasic bleibt - und fordert: "Weiter als Team auftreten!"

Milan Sasic hat extra seinen eh nur kurzen Urlaub abgesagt und stürzt sich voller Akribie in die Vorarbeit auf die neue Saison. Aber er fordert auch Teamgeist als Grundvoraussetzung für Erfolg.

Der Trainer des MSV über ...

... Gerüchte, nach dem Sportdirektor verlasse auch er den Verein:

Ich kann alle beruhigen: ich bleibe beim MSV! Ich will das, was ich hier angefangen habe, weiter führen. Für diese Fans, für diesen Verein, für diese Stadt. Dass Bruno Hübner uns verlassen hat, müssen wir akzeptieren. Aber wir haben im sportlichen Bereich und auf der Geschäftsstelle beim MSV weiter ein starkes Team und Mitarbeiter, auf die ich mich verlassen kann und die mir Kraft geben.

... die Rahmenbedingungen:

Der Etat für die neue Saison ist nur unwesentlich höher als im vergangenen Jahr. Damit sportlich deutlich mehr zu erwarten, wäre zunächst einmal respektlos gegenüber der Mannschaft. Aber natürlich wollen wir wieder guten Fußball spielen, mit dem wir wieder begeistern können. Das ist ganz wichtig für das Bild und die Zukunft des MSV. Und vor allem wollen wir aus unseren Möglichkeiten das Optimum heraus holen. Dass wir es jetzt nach einem über weite Strecken erfolgreichen Jahr nicht schaffen können, alle die Spieler zu halten, die entscheidend zu diesen Erfolgen beigetragen haben, liegt in der Natur der Sache. Da muss man einfach auch ein Stück weit realistisch sein.

... (s)ein Erfolfsgeheimnis:

Uns hat eines stark gemacht in der vergangenen Saison: Dass wir als Team aufgetreten sind und alles, was es an Problemen gab, intern besprochen und gelöst haben. Wir haben klare Regeln aufgestellt, die alle respektiert haben - und alle haben gesehen, dass das ein erfolgreiches Rezept ist. Damit haben wir, gemeinsam mit unserem Publikum und den Verantwortlichen, ein positives Image geschaffen: Wir wollten eine Einheit mit unseren Fans werden, und wir sind es geworden. Sonst wäre so eine magische Viertelstunde wie in Berlin nie und nimmer möglich gewesen! Alles andere kostet doch nur Nerven und Kraft, die wir dringend benötigen, um uns eines Tages den Traum vom Aufstieg zu erfüllen. Man darf intern natürlich auch mal unterschiedlicher Meinung sein. Konstruktive Kritik ist immer gut! Aber wer nur eigene Eitelkeiten in den Vordergrund und die Öffentlichkeit schiebt, hilft uns nicht. Ich erwarte, dass die Regeln, die wir in der Mannschaft beachten, auch für alle anderen im Verein gelten.

... die Unterstützung der Anhänger:

Im Moment habe ich das Gefühl, dass eher wir unsere Fans unterstützen müssen. Nach einem tollen Jahr gibt es nach dem Pokalfinale - mit einer Gänsehautatmosphäre, wie ich sie noch nicht erlebt habe -, von dem wir am Sonntag sogar mit einer gewissen Euphorie nach Hause gekommen sind, plötzlich Frust. Dass uns der Sportdirektor verlassen hat, werden wir auffangen. Dass wir neue Spieler holen müssen, ist der Nachteil unseres Erfolges. Aber auch das schaffen wir. Dass wir uns aber im MSV nicht völlig auf den Sport konzentrieren, verstehen unsere Anhänger nicht. Und dafür kann ich ihnen auch keine Erklärungen geben.

... die Kaderplanungen:

Wir sind relativ weit. Sieben Neuzugänge haben wir, bei zwei, drei weiteren sind die Verhandlungen weit fort geschritten. Natürlich ist es immer am schönsten, den Kader zum Saisonauftakt schon komplett zu haben. Aber wir wissen aus den vergangenen Jahren auch, dass sich bis zum Ende der Transfrist im August noch viele Dinge bewegen. Ich bin mir aber sicher, dass wir wieder ein Team mit Charakter haben. Ein Team, das gerne die Zebrastreifen trägt. Eine Mannschaft, die es wie in den letzten zwölf Monaten schafft, zu einer Einheit mit den Rängen zu werden.

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