St. Pauli im Check: Das Comeback fest im Visier

Am Millerntor hält man sich nicht lange mit Frusterlebnissen auf. Der Abstieg aus der Bundesliga ist abgehakt, mit Coach Andre Schubert wird das direkte Comeback angepeilt. Beim Gastspiel in Duisburg am Freitag, 17.02.2012, will der Klub mit der Piratenflagge seine Position in der Liga-Spitzengruppe verbessern.

Saisonverlauf

Zum Start in den zweiten Saisonabschnitt wurde die Euphorie beim FC St. Pauli etwas gedämpft. Die 1:2-Pleite vor zwei Wochen in Aachen war vermeidbar. Dafür haben die Hamburger eine famose Hinrunde absolviert und ihre Ambitionen unterstrichen. Auch in fremden Stadien drehte St. Pauli schon richtig auf. Unter anderem in Rostock, Cottbus oder Bochum wurden mit strukturiertem Angriffsfußball Siege gefeiert. Der letzte Auswärtserfolg datiert allerdings vom 19. November. Dennoch: St. Pauli ist in der Spitzengruppe dabei. Mit dem 2:1 gegen Bochum am vergangenen Wochenende haben die Hanseaten ihre Ambitionen unterstrichen.

Die Ausgangslage

Vom Aufstieg wurde beim FC St. Pauli zunächst nicht offiziell gesprochen, die Ziele wurden neutral formuliert. „Wir wollen oben mitspielen. Ein Wiederaufstieg ist keine Pflicht", meinte Sportdirektor Helmut Schulte, der langfristig plant: "Wir wollen uns unter den Top-25-Vereinen in Deutschland etablieren.“ Durch die gute Hinrunde hat der Klub vom Kiez aber längst Blut geleckt. Die Hamburger Fans träumen vom Aufstieg – und die Mannschaft unternimmt mit Leidenschaft alles, um diese Sehnsucht zu erfüllen.

Trainer & Team

Nachdem Trainer Holger Stanislawski vor dieser Saison den FC St. Pauli in Richtung Hoffenheim verließ, wurde Andre Schubert geholt. Der Coach hatte sich mit seiner guten Arbeit beim SC Paderborn für höhere Aufgaben empfohlen und hat die Erwartungen bislang erfüllt. Schubert gilt als taktisch versiert. Er leitete einen erfolgreichen Umbruch ein und hat eine Mannschaft zusammengestellt, die Fußball mit spielerischen Elementen arbeitet.

Stärken & Schwächen

Aus einer sicheren Deckung agiert St. Pauli schnell nach vorne. Die Räume werden genutzt, das System kann spielbedingt variabel umgestellt werden. Das lässt viele Möglichkeiten, durch die St. Pauli nur schwer auszurechnen ist. Die Tore verteilen sich auf mehrere Schützen. Insbesondere Mittelfeldspieler Max Kruse, der bereits zweistellig traf, gehört zu den Erfolgsgaranten.

Historie & Gegenwart

1977 erstmals in die Bundesliga aufstiegen und seitdem auch mehrfach in der Drittklassigkeit versackt, ist der FC St. Pauli mittlerweile ein Fahrstuhlverein, der scheinbar jedem Sturm trotzt. Nach Rückschlägen wird wieder aufgestanden. Auch wenn der Klub vergangene Saison wegen eines Becherwurfes auf einen Schiedsrichter mit einer Platzsperre belegt wurde, besticht St. Pauli nicht nur im Fanbereich durch ein äußerst positives Image. Am Millerntor machen die Spiele auch nach der Stadion-Modernisierung großen Spaß. Wenn die Einlaufhymne „Hells Bells“ erklingt, herrscht Gänsehautstimmung.












 

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