Wichtig ist der Aufstieg!

Stürmer Markus Daun im Interview

2004 wurde Markus Daun mit Werder Bremen Deutscher Meister und Pokalsieger. Nun hat der vom 1. FC Nürnberg gewechselte Stürmer mit den Zebras einiges vor...

 

 

Markus, wie ist Dein erster Eindruck von Duisburg und dem MSV?

 

Wie erwartet ist der Eindruck sehr positiv. Ich fühle mich hier in der Gegend sehr wohl.

Vor meinem Wechsel habe ich viel mit Andreas Voss telefoniert. Ihn kenne ich noch aus meiner Jugendzeit bei Bayer Leverkusen und Germania Dürwiß. Er hat mir gesagt, dass hier etwas entsteht und mir empfohlen nach Duisburg zu kommen.

 

 

Im Mai hast Du Deine langjährige Freundin Monica geheiratet. Habt Ihr Euch schon gut hier eingelebt?

 

Bislang leider noch nicht so wirklich, da meine Frau noch in Nürnberg ist, allerdings dürfte das Einleben nicht schwer fallen, da uns die Mentalität hier sehr gut gefällt. Meine Frau kommt gebürtig aus Köln, ich aus Aachen. Ich mag die Menschen hier und ihre offene Art.

In Nürnberg war es brutal für einen Rheinländer, da hatte ich das Gefühl dass die Leute ab 30 sehr verschlossen sind, das war natürlich anfangs sehr schwer.

Ich hätte auch gerne gehabt, dass meine Tochter hier geboren wird. Die Kleine ist aber gebürtige Fränkin. Vielleicht sollte man mal überlegen den Geburtsort im Geburtspass ändern zu lassen. (lacht)

 

 

Wie beurteilst Du Deine Zeit in Nürnberg?

 

Nürnberg ist eine schöne Stadt. Mit der Zeit habe ich mir dort einen großen Freundeskreis aufgebaut. Die Gespräche anfangs mit dem Club waren sehr gut, aber im Laufe der Zeit wurden mehrere Sachen vom Verein nicht eingehalten.

Sportlich hatte ich mir mehr erhofft. Hans Meyer hatte mir versprochen, dass ich die Chance bekomme zu spielen, aber die Chance bekam ich leider viel zu selten, weshalb die Sache mit dem Club auch schnell im Kopf vorbei war. Es fiel schwer sich das letzte halbe Jahr zu motivieren, weil für mich klar war, dass ich den Verein verlassen werde. Trotzdem habe ich auch im Training richtig Gas gegeben, dafür aber leider keiner Anerkennung erhalten.

 

 

Wie ist deine Integration in der Mannschaft verlaufen?

 

In der Mannschaft ist keiner dabei, mit dem ich nicht reden kann. Hier integrieren sich alle voll im Team, keiner ist etwas Besonderes. Das ist gut für den Teamgeist.

Mit Tobias Willi habe ich gemeinsam schon in der U21 gespielt, Stefan Blank kenne ich aus dem Team 2006, Ivo Grlic kenne ich noch aus meiner Aachener Zeit und Vossi ist ein alter Bekannter. Das hilft natürlich auch bei der Integration.

 

 

Was erwartest Du von der kommenden Saison?

 

Ich erwarte einfach, dass es läuft als Mannschaft, dass wir füreinander da sind und füreinander laufen. Wenn wir den Weg weiter gemeinsam gehen wie bislang im Training, dann können wir unser Ziel erreichen. Mir persönlich ist egal ob wir Erster oder Dritter werden.

 

 

Glaubst Du, dass die Mannschaft den Aufstieg schaffen kann?

 

Auf jeden Fall! Wir sind in allen Bereichen gut und doppelt besetzt, haben eine gesunde Mischung aus Jung und Alt. Leistungsmäßig sind wir alle dicht beieinander, so dass auch Ausfälle gut verkraftet werden könnten.

In den Testspielen hat man schon gesehen, dass auch nach dem Durchwechseln immer noch eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz stand.

Aber egal wie die Testspiele auch liefen, wichtig ist, dass wir am ersten Spieltag gegen Koblenz eine Einheit sind, dann kann sich automatisch auch ein Lauf entwickeln.

 

 

Wer sind Deine Ausfteigsfavoriten?

 

Zu den Aufstiegsfavoriten zähle ich neben uns auf jeden Fall die Mitabsteiger Köln und Kaiserslautern. Freiburg und Rostock gehören für mich auch zu diesem Kreis. Abwarten muss man, wie Fürth in die Saison startet. Sie waren schon so oft dicht dran aufzusteigen, haben dann aber auch wieder versagt. Insgesamt gibt es einige Mannschaften, die oben mitspielen könnten…

 

 

Worauf kommt es in der zweiten Liga an?

 

Ich denke, dass es eben auf diese gesunde Mischung ankommt und man ordentlichen Fußball spielt, der die Fans mitreißt. Gerade in der zweiten Liga muss man kämpfen und besonders, wenn man auswärts auch mal vor leeren Rängen spielt, vom Kopf her fit sein.

 

 

Du hattest in der Vergangenheit öfter Pech mit Verletzungen. Bist Du für den Konkurrenzkampf im Sturm gerüstet?

 

Ja, ich denke schon. Auch nach den Verletzungen hatte ich keine Probleme wieder reinzukommen.

 

 

Wie würdest Du Deine Art zu spielen beschreiben?

 

Ich spiele immer mit viel Einsatz und mitreißend. In Bremen, wo ich zu den jüngeren Spielern gehörte habe ich auch die anderen des Öfteren mitgerissen und so auch das ein oder andere Spiel gedreht.

Wichtig ist, dass man immer das Bestmögliche aus sich herausholt.

 

 

Wie viele Tore hast Du Dir für die Saison 2006/2007 vorgenommen?

 

Ich habe mir keine konkrete Zahl vorgenommen, aber bin mir bewusst, dass ich geholt wurde, um Tore zu machen, schließlich habe ich aus meiner Nürnberger Zeit ja auch noch einiges gutzumachen.

Im Endeffekt ist es egal, wie viele Tore ich schieße. Wichtig ist der Aufstieg!

 

 

Welche Schlagzeile würdest Du gerne über Dich lesen?

 

Gerne würde ich natürlich lesen, dass der MSV aufgestiegen ist. In der Liste der Einsätze würde ich meinen Namen gerne sehr weit oben sehen. Toll wäre mit Sicherheit die Schlagzeile „Daun schießt MSV zum Aufstieg!“

 

 

Du trägst auf Deinem Oberarm eine Tatöwierung mit den Worten „Only god can judge me“. Welche Bedeutung hat dieser Satz für Dich?

 

Er spiegelt meine Sichtweise wieder. Ich glaube ans Schicksal und dass da oben jemand ist, der entscheidet.

Wenn man immer hart arbeitet, wird man eines Tages dafür belohnt!

 

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