Zebra-Ladys mit versöhnlichem Hinrunden-Abschluss

Jubel nach dem ersten Dreier: Carole Costa und Sofia Nati. (Foto: Daniel Matic)

Eine Hinrunde, die mit nur sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz abgeschlossen wird, ist sicher nicht das Maß aller Dinge. Aber besonders in den zwei letzten Spielen gegen Jena (1:1) und in Herford (2:1) haben die Bundesliga-Frauen des MSV Duisburg mit einer deutlichen Leistungssteigerung überzeugt und so für einen hoffnungsvollen Abschluss gesorgt.

Lange haben sie auf dieses Erfolgserlebnis warten müssen, doch sozusagen auf den letzten Drücker, zum Ende der ersten Serie, konnten die Zebra-Ladys am Sonntag, 01.12.2014, in Herford den ersten Dreier bejubeln. Diese Freude fiel umso größer aus, weil der MSV auch gegen den Tabellenletzten Herforder SV einen Rückstand nicht verhindern konnte – wie schon in neun von zehn Saisonspielen vorher.

Doch diesmal – und das zeigt, wie es um Charakter und Teamgeist dieser Mannschaft bestellt ist – kamen die Zebras zurück, und wie: Diese zweite Halbzeit mit zwei schönen Toren (erst ein tolles Zusammenspiel von Nati, Costa, Himmighofen, Kiwic und Silva, dann eine Kombination Nati/Sundov), mit einer eindrucksvollen Körpersprache und einem nach dem Gegentor sehr ausgeprägten Siegeswillen macht viel Hoffnung auf eine bessere Rückrunde.

Bemerkenswert auch, dass dieser Sieg ohne die verletzten Spielerinnen Gaelle Thalmann und Emilie Fillion erreicht wurde; zum Glück sieht die Prognose bei der kanadischen Stürmerin so aus, dass sie nach der Winterpause wieder mit trainieren kann. Und im Tor hat U20-Weltmeisterin Meike Kämper auch in Ostwestfalen bewiesen, dass sich die Zebras auf sie absolut verlassen können.

Eine verlässliche Größe ist bei der Grings-Elf auch der bemerkenswerte Zusammenhalt – trotz der durchwachsenen Hinrunde; so waren Thalmann, Fillion und Laura Luis mit nach Herford gefahren, um ihre Kameradinnen zu unterstützen, wie schon vorher in Sand, wohin auch Laura Neboli mitgereist war.

Beachtlich in Herford zudem die prominente Unterstützung aus der MSV-Chefetage: Geschäftsführer Bernd Maas, Sportdirektor Ivo Grlic samt Sohnemann, Vorstandsmitglied Udo Kirmse sowie Thorsten Zensen, Abteilungsleiter Frauen- und Mädchenfußball, erlebten den umjubelten Sieg live mit.

Sie alle sahen zwar eine durchwachsene erste Hälfte, konnten sich dann aber vom Team- und Kampfgeist der Duisburgerinnen überzeugen. Dritter Siegfaktor war eine Umstellung der besonderen Art durch Cheftrainerin Inka Grings: Sie beorderte Innenverteidigerin Rachel Kiwic in die vorderste Linie, wo sie mit energischem Körpereinsatz die Räume schaffte, die Silva, Nati, Sundov und die anderen dann für attraktive Kombinationen nutzen konnten.

„Man muss mit solchen Maßnahmen auch mal Glück haben,“ konnte sich Grings hinterher ein Schmunzeln nicht verkneifen, lobte aber vor allem den Auftritt ihrer Spielerinnen („Wir wollten absolut gewinnen“) und dachte dann schon wieder an den Rückrundenstart am Sonntag, 8. Dezember 2014: „Einen Tag dürfen wir uns freuen, aber danach gilt die volle Konzentration dem Spiel in Essen.“ Nur schade, dass ausgerechnet ,Rach‘ Kiwic dort wegen ihrer fünften gelben Karte pausieren muss. Aber auch für diese Herausforderung werden die Zebras eine Lösung finden.

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