Unsere Zebra-Hinrunde 2013/14 im Rückblick - Teil III

Das Glas ist halbvoll – auf in die Rückrunde, Spieltag 15 bis 21. Mit diesem dritten Teil endet unsere kleine Serie über eine außerwöhnliche Hinrunde 2013/14.

Der MSV Duisburg legte eine kleine Serie von Punkteteilungen hin. Eingeschlossen mit der Niederlage in Elversberg, den Unentschieden gegen Saarbrücken, den VfB II sowie dem 1:1-Remis am 15. Spieltag gegen die Stuttgarter Kickers hatten die Zebras seit vier Spielen nicht mehr gewonnen.

Doch in Meiderich beschloss man, dass das Glas halbvoll und nicht halbleer ist. Schließlich hatte Phil Ofosu-Ayeh der Baumann-Elf in einer turbulenten Schlussphase gegen die Kickers noch den verdienten Punkt gesichert. Nach 82 Minuten waren die Stuttgarter in der Schausinsland-Reisen-Arena in Führung gegangen. Drei Zeigerumdrehungen vor Schlusspfiff flankte Ofosu-Ayeh dann die Kugel mit Zug auf den langen Pfosten. In der Zentrale segelte das Leder an Freund und Feind vorbei und schließlich ins Tor der Kickers: 1:1!

Der Torschütze versprach nach der Partie: „Wir möchten als Mannschaft bei jedem Spiel 100-Prozent abliefern – das ist unser Ziel und daran werden wir arbeiten!“ Die Möglichkeit dazu bot sich den Zebras bereits am 16. Spieltag beim VfL Osnabrück, und das Team von Karsten Baumann nutzte diese Chance. Ein 20-Meter-Gewaltschuss von Michael Gardawski nach rund einer Stunde ließ die gut 2000 MSV-Fans an der Bremer Brücke jubeln: Die Meidericher können also doch noch gewinnen!

Es folgten zwei Heimspielwochen für den MSV Duisburg. Zum Auftakt erwarteten die Zebras den Halleschen FC in der Arena. In dieser Begegnung sollten Standards den Ausgang entscheiden: Einwurf auf der linken Seite, Akaki Gogia trifft zum 1:0 (6.). Der zwischenzeitliche Ausgleich von Kevin Wolze (19) hielt nicht lange. Standard für Halle, aus dem Gewühl heraus landet die Kugel bei Marcel Franke, der zum 2:1 einnetzt (31.). Freistoß aus dem Halbfeld, Timo Furuholm verlängert per Kopf zum 3:1 (40.).

Zwischen den beiden Heimpartien stand das Viertelfinale im Zoo-Stadion in Wuppertal gegen den Cronenberger SC auf dem Programm. Dort setzte sich der MSV ungefährdet mit 3:0 durch. Im Halbfinale wartet am 08. April 2014 nun Rot-Weiss Essen auf die Zebras. Zurück zum Spielbetrieb in der Dritten Liga.

Da kam das zweite Heimspiel gegen starke Unterhachinger nicht gerade recht, doch Spieler und Fans bewiesen einmal mehr: Zebras geben niemals auf! Besonders Patrick Zoundi nahm sich das zu Herzen und wurde zum Spieler des Spiels. Er besorgte nicht nur die 1:0-Führung nach 68. Minuten, sondern legte das 2:0 für Kingsley Onuegbu mustergültig auf und war auch beim 3:0 durch Deniz Aycicek beteiligt. „Oh wie ist das schön“, fanden Akteure und Anhänger danach unisono.

Eine Woche später ging es zu Preußen Münster, wo die Zebras schon vor Spielbeginn mehrere Hiobsbotschaften verkraften mussten. Michael Gardawski zog sich im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu und konnte in den restlichen Partien nicht mehr eingesetzt werden. Zudem fiel Kingsley Onuegbu wegen eines Fieber-Infekts aus. Sascha Dum, der für Gardawski in Münster den rechten Flügel beackern sollte musste nach 30 Minuten wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Nach dem Heidenheim-Spiel kam es noch dicker: „Dumbo“ zog sich einen Muskelfaserriss zu.

Die geschwächten Zebras gingen dennoch zunächst durch ein Freistoßtor von Pierre De Wit mit 1:0 in Führung. Danach hätten die Baumann-Elf nachlegen können und auch müssen, verpasste es jedoch den zweiten Treffer zu erzielen. Die Preußen wurden nach der Pause stärker, Dennis Grote egalisierte. Dubios wurde es dann in den Schlussminuten: Karsten Baumann bedeutete dem Linienrichter, dass er wechseln wollte. Dieser hatte Blickkontakt mit dem MSV-Trainer, reagierte jedoch nicht und ließ die Münsteraner eine Ecke ausführen, die spielentscheidend sein sollten. Denn diese führte Torschütze Grote aus, fand Simon Scherder, der per Kopfstoß das späte 1:2 aus Meidericher-Sicht erzielte.

Danach galt: Mund abwischen und weiter machen, denn mit den Spielen gegen Wacker Burghausen und FC Heidenheim begann noch im Jahr 2013 die Rückrunde. In der letzten Begegnung des Jahres in der Schauinsland-Reisen-Arena hatten die Zebras klare Chancen, unter anderem vergab Pierre De Wit einen Elfmeter (42.), zur Pause hätte der MSV mit 3:0 in Führung liegen können. Es kam aber anders. Die wackere Burghauser machten das erste Tor, doch mit einer Niederlage wollten sich die Baumann-Elf nicht von seinen Anhängern verabschieden. Yoker Erdogan Yesilyurt staubte in der 84. Minute zum 1:1-Endstand ab.

Zum Abschluss der ersten Halbserie ging es zum Spitzenreiter Heidenheim. Auch hier waren die Zebras zu Beginn Ton angebend, die Gastgeber dagegen wenig kreativ im Offensivspiel. Patrick Zoundi schlug mal wieder zu und verwandelte nach toller Vorarbeit von Phil Ofosu-Ayeh per Flugkopfball nach nur vier Minuten zum 1:0. Im Anschluss zeigte sich jedoch, warum der HFC ganz oben in der Tabelle steht. Mit der ersten Gelegenheit im Spiel glich Marc Schnatterer noch vor der Pause aus (43.) und Patrick Mayer brachte die Gastgeber nach einem Elfmeter sogar in Front (75.). Doch auch in diesem Spiel bewies die Baumann-Elf Moral und Kampfgeist: Quasi mit Schlusspfiff egalisierte Kingsley Onuegbu zum 2:2 und bescherte sich, seiner Mannschaft und den Fans einen mehr als versöhnlichen Jahresabschluss.

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